Newsletter-Sonderausgabe zu Sanierungsprojekten 2024 erschienen

Die neue Newsletter-Sonderausgabe zu Sanierungsprojekten im Jahr 2024 ist auf der Website der Stadt Bad Honnef abrufbar.

Bad Honnef. Siebengebirgsgymnasium und Rathaus, die Sporthalle Menzenberg, das Stadion und das Quartierzentrum: die Sanierungs- und Investitionsbedarfe in Bad Honnef sind aktuell sehr umfangreich, die finanziellen Möglichkeiten dagegen stark begrenzt. „Die aktuellen Herausforderungen sind nicht nur für unsere Stadt immens, vor allem im Kontext kritischer Zukunftsthemen wie dem Klimawandel, die Anpassung daran oder auch der Bildung“, so Otto Neuhoff in seinem Vorwort an die Leserinnen und Leser des neuen städtischen Sondernewsletters.

Im Mittelpunkt der Broschüre zu den Sanierungsprojekten 2024 stehen dringend erforderliche Maßnahmen in kommunalen Gebäuden, die auf einen modernen Stand gebracht und energetisch saniert werden müssen. All dies sind Investitionen in die Zukunft, denn: so werden Betriebskosten gespart und Beiträge zum Umweltschutz geleistet. Bürgermeister Neuhoff sieht weitere Gründe: „Das ist aus unserer Sicht wichtig, um Gemeinschaft zu leben – sei es für die Zusammenkunft der Vereine oder die Bildung in Lernorten wie Schulen und Kitas.“

Komprimiert und nachvollziehbar vermittelt das sechs Seiten starke, kostenfreie Heft komplexe Zusammenhänge, stellt vor was bereits getan ist und was noch auf die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger zukommt: So etwa der weitere Ausbau des Sportzentrums mit zahlreichen Funktionsräumen zu einem Quartier als barrierefreier Ort der Begegnung. Interessierte Leserinnen und Leser gelangen über einen scannbaren QR-Code zu vertiefenden Informationen über die Entwurfsplanungen der Fachabteilung sowie zur Kostenentwicklung.
Bürgermeister Otto Neuhoff fasst zusammen: „Die Broschüre zeigt auf, dass wir trotz enger finanzieller Spielräume die Lern- und Lebensqualität erhalten, und durch Fördermittelakquise die Belastung für den städtischen Haushalt und damit für die Bürgerinnen und Bürger maximal reduzieren.“

Die kostenlose Broschüre unter dem Titel „Infrastruktur und Bildungsstätten sanieren und dabei weiterentwickeln“ ist an alle Haushalte im Stadtgebiet verteilt worden. Erhältlich ist die Ausgabe zudem im Rathaus, im Bürgerbüro und in der Außenstelle Aegidienberg. Eine digitale, am Bildschirm blätterbare Version stellt die Stadt unter diesem Link https://meinbadhonnef.de/buergerbroschueren/buergerbroschuere-infrastruktur-und-bildungsstaetten-sanieren-und-weiterentwickeln/   zur Verfügung. (ae)

Ferienaktion des Abwasserwerks und der Löwenburgschule: Gute Vorsätze für das Jahr 2024

Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef und die Grundschule Löwenburgschule mit der zugehörigen Offenen Ganztagsschule haben eine erste Ferienbetreuungsaktion durchgeführt.

Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef (AWBH) und die Grundschule Löwenburgschule mit der zugehörigen Offenen Ganztagsschule (OGS) sind verlässliche Partner des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“. Zur Umsetzung während der ersten Ferienbetreuungsaktion der OGS im Jahr 2024 sponserte das AWBH den Kindern daher unter dem Fokus der Abwasservermeidung und Abwasserreinigung einen Workshop und eine Anlagenbesichtigung.

Die gesamte Ferienaktion stand auf Initiative von Erzieherin Cornelia Klaeser ganz im Zeichen der Müllvermeidung. „Denn Umweltschutz ist mir eine Herzensangelegenheit, mit der man nicht früh genug beginnen kann“, sagt sie und motiviert die Kinder und ihre Kollegin Katharina Zoric erfolgreich zum Mittun. Mit Müllsäcken, Handschuhen und Zangen von der RSAG ausgerüstet beginnt der Ferientag mit einer Müllsammelaktion auf dem Schulhof und im nahen Schulumfeld. Dabei werden nicht nur Reste von Silvester-Feuerwerkskörpern, sondern auch zahlreiche leere Zigarettenschachteln, Lebensmittelverpackungen und Flaschen aufgesammelt. Bei dieser Aktion findet sich auch der lang vermisste Fußball der Klasse 2a wieder, aber leider völlig platt!

Nach Pizza und Pause steht den Kindern der Stolz über ihr nachhaltiges Handeln buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Als selbst ernannte „Weltretter“ wollen sie von AWBH-Projektleiterin Maria-Elisabeth Loevenich erfahren, wie Abwasser entsteht und wie sie in ihrer Schule dazu beitragen können, die Ressource Wasser besser vor Verunreinigung zu schützen. Dazu experimentieren sie mit Eifer im schuleigenen Forscherraum und verstehen schnell, warum unter anderem Essensreste, Wattestäbchen, Feuchttücher und Öl nicht in den Abfluss gehören, sondern in den entsprechenden Mülltonnen entsorgt werden müssen.

OGS-Leiterin Hille Stass erzählt im Nachgang einer Kurzfilmvorführung davon, dass es in der Vergangenheit in der Schule öfter zu Rohrverstopfungen kam, weil Kinder Papierhandtücher in die Toiletten geworfen hatten. „Auch achtlos weggeworfene Verpackungen von Süßigkeiten und getragene Masken können über Wind und Regen in den Abwasserkanal gelangen“, bemerkt eine aufmerksame Schülerin und rät dazu den Abfall mit nach Hause zu nehmen, wenn kein Mülleimer in der Nähe ist.

Die „Weltretter“ wollen das offensichtliche Müllproblem in ihrer Umgebung aktiv anpacken und andere zum Mittun anregen. Dazu erhalten sie neben Bildungsmaterialien, Botschafterafterausweisen und Hinweisschildern als Unterstützung vom AWBH Bad Honnef auch die Möglichkeit, sich die Stationen der mechanischen und biologischen Abwasserreinigung vor Ort in der Kläranlage Tal anzuschauen. Und damit nicht genug. Die Weltretter planen den Aufbau eines Müllfriedhofs, damit viele Menschen darauf aufmerksam werden, wie lange Abfälle wie PET-Flaschen, Papier, Alufolie, Blechdosen, Tetra Pack oder Joghurtbecher brauchen, bis sie verrottet sind.

Mit dieser nachhaltigen Bildungsarbeit leisten die OGS-Löwenburgschule und das AWBH einen signifikanten Beitrag zur Umsetzung von UN SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ und SDG 11 „Nachhaltige Städte“. Wir sind gespannt, welche weiteren Aktionen die „Weltretter“ im Jahr 2024 noch angehen werden und bitten um freundliche Unterstützung ihrer Vorhaben in Familie, Schule und Schulumfeld.

Fundsachen aus dem Monat Dezember 2023 warten auf Abholung

In dem Monat Dezember 2023 wurden bei der Stadt Bad Honnef folgende Fundsachen abgegeben:

6 Schlüssel, 2  Armbanduhren , 1 Ledermäppchen mit Inhalt, 1 Paar Handschuhe mit Brille, 1 Paar Ohrenschützer und ein Bargeldfund .

Die Eigentümer können sich während der Dienstzeiten im Bürgerbüro/Fundbüro der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 12 (Besucheranschrift), Zimmer Nr. 003, 53604 Bad Honnef, nach vorheriger Terminabsprache melden.

Im „virtuellen Fundbüro“ unter der Adresse www.meinbadhonnef.de sind die Fundsachen aufgelistet. Verlustmeldungen können per Mail aufgegeben werden.

Sachbearbeiterin Bürgerbüro/Fundbüro, Gaby Braun, Rathausplatz 1 (Postanschrift), Rathausplatz 12 (Besucheranschrift), Telefon: (02224) 184 264, Telefax: (02224) 184 259, E-Mail: <gaby.braun@bad-honnef.de>, Internet: http://www.meinbadhonnef.de

Deutschsprachkurs für Frauen

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Honnef bietet in Kooperation mit der Volkshochschule Siebengebirge wieder einen Deutschsprachkurs für ausländische Frauen an (Anfängerinnen mit leichten Vorkenntnissen von 30 Unterrichtseinheiten). Es wird sowohl praxisorientiert am Beispiel von Alltagssituationen als auch durch Grammatikübungen die deutsche Sprache erlernt. Das Kursprogramm beinhaltet auch Informationen zur Integration.

Der Kurs mit der bewährten Lehrerin Charlotte Gracher beginnt am Freitag, den 26. Januar 2024 und endet am Freitag, den 22. März 2024. Er findet an 15 Unterrichtstagen jeweils montags und freitags in der Zeit von 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr statt.
Ort: Konrad-Adenauer-Schule, Rheingoldweg 16, 53604 Bad Honnef
Raum: 1.25 Erstes Obergeschoß

Die Kosten betragen 75,00 Euro. Eine Befreiung von der Zahlung der Kursgebühr ist nach Absprache durch die Gleichstellungsbeauftragte möglich.
Kleinkinder, die ohne Betreuungsmöglichkeit sind, können in den Kurs gerne mitgebracht werden.
Nach Absolvierung des Kurses wird die Teilnahme an einem Regelsprachkurs oder einem Integrationskurs, z. B. bei der Volkshochschule Siebengebirge, empfohlen.

Eine Anmeldung ist erforderlich und wird erbeten an die Stadtverwaltung Bad Honnef, Iris Schwarz, Gleichstellungsbeauftragte, Rathausplatz 1, 53604 Bad Honnef, Telefon 02224/184-140 oder E-Mail: iris.schwarz@bad-honnef.de

Sanierung der Freianlagen im rückwärtigen Rathausbereich beginnen kommende Woche

In der kommenden Woche beginnen die Bauarbeiten zur Sanierung der Freianlagen im rückwärtigen Rathausbereich.

Aufgrund vorangegangener Hochbauarbeiten sind seit längerem große Teile der hinteren Rathausflächen abgesperrt und somit nicht nutzbar. Das soll sich durch die Sanierungsarbeiten an den Freianlagen nun ändern. Bereits im vergangenen Jahr wurden die politischen und finanziellen Weichen für die Durchführung des Projektes gestellt, nicht zuletzt um auch Synergieeffekte mit notwendigen Abdichtungsarbeiten an Fassade und Tiefgaragendach zu nutzen. Die Wiederherstellung der Flächen garantiert darüber hinaus den reibungslosen Rathausbetrieb, verhindert Eindringen von Wasser in das Gebäude und wertet das Rathausumfeld ökologisch und dessen Aufenthaltsqualität auf. Die verschiedenen Anforderungen an das nördliche Rathausumfeld, wie z.B. genügend Retentionsvolumen bei Regenereignissen, Barrierefreiheit, einen Platz für Lesungen im Rahmen von Veranstaltungen der Stadtbücherei, eine übersichtliche Wegeführung und die Integration des neuen Notausganges aus der Bücherei werden dabei berücksichtigt.

Der Umfang der Baumaßnahme macht es unumgänglich, dass bis zu deren Fertigstellung im Spätsommer dieses Jahres der Parkplatz sowie die Wegeverbindungen neben dem Rathaus abgesperrt bleiben. Außerdem kann es während der Anlieferung von Baumaterialien immer wieder zu kurzzeitigen Behinderungen für den Verkehr vor allem im Bereich der Lohmar- und der Kreuzweidenstraße kommen.

Beratungsangebot SafeSpace findet im Januar ausnahmsweise am 12.01.2024 statt

Im  Januar 2024 findet das Beratungsangebot SafeSpace ausnahmsweise nicht am 1. Freitag im Monat statt, sondern eine Woche darauf am Freitag, dem 12.01.2024.

Weitere Informationen zum Beratungsangebot finden Sie auf dieser Seite.

Sternsinger brachten Segen ins Rathaus 

Am Freitag vor dem Dreikönigstag brachten die Sternsinger ihren Segen ins Rathaus der Stadt Bad Honnef. Dort begrüßte der Erste Beigeordnete Holger Heuser die Sternsinger.

C + M + B, Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Jahr – auch in diesem Jahr haben die Sternsinger das Rathaus Bad Honnef besucht und ganz traditionell an einer der tragenden Säulen des Foyers als Zeichen des Segens einen Aufkleber mit den bekannten Initialen hinterlassen. Der Tradition folgend wartete die Stadtverwaltung nicht mit leeren Händen auf die ehrenamtlich von Haus zu Haus ziehenden Kinder und Jugendlichen, die derzeit im Auftrag des Kindermissionswerks “Die Sternsinger” e.V. Geld für karitative Zwecke sammeln. Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, stand mit reichlich Gummibärchen für die sammelnden Kinder und einer Spende für die mitgebrachten Spendendosen parat: “Wir sind jedes Jahr froh über den Besuch und die Bereitschaft der Kinder, in der Freizeit Spenden für andere Menschen in Not zu sammeln. Auch wenn die Stadtkasse im Moment nicht so prall gefüllt ist, unterstützen wir auch in diesem Jahr die Sammlung aus Überzeugung und auch mit Dank an die Kinder und ihre Eltern und Betreuer aus der Katholischen Kirche, die bei der Organisation der Sternsingeraktion 2024 geholfen haben.”  

Hochwasser: steigender Rheinpegel macht erneut Sperrungen notwendig

Aufgrund anhaltenden Dauerregens im Einzugsgebiets des Mittelrheins und seiner Zuflüsse führt der Rhein derzeit Hochwasser. Entsprechend der Prognosen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und der Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz ist in den kommenden Tagen mit steigenden Wasserständen am Pegel Oberwinter zu rechnen.

Aufgrund des rasch steigenden Pegels werden bereits am morgigen Donnerstag, dem 4. Januar, im Laufe des Morgens erste Sperrungen im Stadtgebiet notwendig werden.

Insel Grafenwerth: der Bau- und Betriebshof werden einige Spielgeräte vorübergehend abgebaut
Rheinpromenade: der Fußweg zwischen “Am Spitzenbach” und dem “Mühlenweg” wird gesperrt.
Unterführung am Steinchen: der Landesbetrieb Straßen.NRW plant, bei steigendem Pegel die Unterführung im Laufe des Vormittags zu sperren.

 

Die aktuellen Pegelstände am Rheinpegel Oberwinter sowie die Pegelprognose können im Internet abgerufen werden unter:

https://www.elwis.de/DE/dynamisch/gewaesserkunde/wasserstaende/wasserstaendeUebersichtGrafik.html.php?pegelId=b45359df-c020-4314-adb1-d1921db642da
https://www.hochwasser.rlp.de/flussgebiet/mittelrhein/oberwinter

Aktuelle Informationen zu weiteren Sperrungen und Maßnahmen auch sind dem Hochwasserticker der Feuerwehr der Stadt Bad Honnef auf Facebook sowie dem Facebook-Kanal der Stadt Bad Honnef zu entnehmen.

Anmeldetermine für das Städt. Siebengebirgsgymnasium Bad Honnef

Die Anmeldungen für die Schülerinnen und Schüler für die Klassen 6 oder sie SEK II / EF des Städt. Siebengebirgsgymnasiums in Bad Honnef finden von Montag, 29.01.2024 bis Freitag, 16.02.2024 ab 08:15 Uhr nach vorheriger telefonischer Terminvergabe durch das Sekretariat der Schule statt. Termine dafür können ab Mittwoch, den 10. Januar 2024 in der Zeit von 09:15 bis 14:00 Uhr unter der Telefonnummer 02224 / 93430 vereinbart werden.

Die zur Anmeldung benötigten Unterlagen gibt es im Internet unter https://www.sibi-honnef.de/sibi-intern/downloads .

Bürgermeister Neuhoff bringt Entwurf des Haushaltes 2024 ein: unaufschiebbare Herausforderungen stehen einer unzureichender Gemeindefinanzierung gegenüber 

Bad Honnef. „Die Politik des Bundes mag zwar aus Berliner Sicht zu Entlastungen bei den Bürgerinnen und Bürgern führen, dafür aber werden den Kommunen Einnahmen in erheblichem Umfang entzogen.“ Mit dieser deutlichen Kritik an den übergeordneten Ebenen Bund und Land verband Bürgermeister Otto Neuhoff die Einbringung des Haushaltes 2024 in den Rat der Stadt Bad Honnef. Dieses Mal hatte er den Haushalt aufgrund des noch laufenden Gesetzgebungsverfahrens zur Neufassung der Haushaltsvorschriften in der Gemeindeordnung erst in die letzte Sitzung vor Weihnachten mitgebracht. Von „Weihnachtgeschenken“ konnte allerdings keine Rede sein: „Die finanziellen Probleme und erheblich Unsicherheiten sind gewachsen, während die Herausforderungen immer weniger Aufschub dulden.“  

Die drängenden Themen beziehen sich vor allem auf nötige Investitionen in die Infrastruktur, etwa für Bildung. Konkrete Beispiele: die Modernisierung des Siebengebirgsgymnasiums, die Digitalisierung der Schulen und der Ausbau der Offenen Ganztagsschulen (OGS). Ebenso auf der Liste stehen aber auch Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und für die Mobilität der Zukunft. So müssen beispielsweise noch viele städtische Gebäude energetisch saniert werden, um den Weg zur Klimaneutralität einzuschlagen und das Großprojekt Rheinradweg zur Stärkung des CO2-neutralen Radverkehrs umgesetzt werden. 

Für das kommende Jahr plant die Stadt Bad Honnef derzeit mit einem Defizit in Höhe von rd. 4,9 Mio. Euro. Für die Folgejahre sieht es noch schwieriger aus, deswegen sei der Entwurf in seiner jetzigen Form derzeit nicht genehmigungsfähig, so Neuhoff weiter. Nach Berechnungen der Kämmerei und nach aktueller Rechtslage sind Bad Honnefs Rücklagen am Ende der Planungsperiode vollständig verbraucht. Er kündigte daher an, sich nun weitergehend mit den Fraktionen des Stadtrates über geeignete Maßnahmen im Hinblick auf die geplante Gesetzesänderung verständigen zu wollen. Eine Verabschiedung des Haushaltes ist dann für das Frühjahr 2024 nach der Verabschiedung des Haushaltsgesetzes vorgesehen.  

Bürgermeister Otto Neuhoff fasste es so zusammen: „Wir stehen als Kommunen vor einer wachsenden Lücke zwischen den gestiegenen Kosten einerseits und der unzureichenden Beteiligung an den Einnahmen des Staates andererseits. Deshalb müssen Land und Bund dringend andere Finanzierungsgrundlagen für die Kommunen schaffen.“ Er machte dies an einem sehr plakativen Beispiel deutlich: „Wenn der individuelle Wohlstand so wie in den letzten Jahren wächst, und der der Gemeinschaft abnimmt – dann läuft irgendwas gewaltig falsch.“ Als Beispiel verwies er auf die zahlreichen öffentlichen Schwimmbäder, deren Betrieb gefährdet ist oder bereits eingestellt werden musste und die gleichzeitig stark steigende Zahl privater Pools.  

 

Mobilitätsknoten Bad Honnef
Weiteres Thema im Rat waren die Pläne der Deutschen Bahn (DB), nach denen im 2. Halbjahr 2026 ein neuer, barrierefrei erreichbarer Haltepunkt „Bad Honnef (Rhein)“ in Höhe der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 66 entstehen soll. Den im Integrierten Handlungskonzept (InHK) formulierten Zielen folgend, steigt die Stadt nun konkreter in die Gestaltung des Umfeldes ein. Die Freigabe dazu hat der Rat der Stadt Bad Honnef jetzt erteilt. Gegenstand der Planung sind u.a. ein Verkehrsgutachten inkl. des daraus resultierenden Parkraumbedarfs und eine Verlängerung der Fußgängerbrücke der DB über die B42 in die Girardetallee. Ziel ist es, zur Umsetzung der Verkehrswende und zur Erreichung von Klimaschutzzielen verschiedenste Formen der Mobilität an einem Knotenpunkt zu vernetzen. So wird der ÖPNV gestärkt und die Mobilität im sogenannten Umweltverbund CO2-neutral und benutzerfreundlich.  

 

Neu in 2024: Zweitwohnungssteuer, Anwohnerparken und stabile Abwassergebühren
Am 1. Januar 2024 tritt in Bad Honnef die Zweitwohnungssteuer in Kraft. Der Steuersatz in Höhe von 15 Prozent der Jahresnettokaltmiete geht zurück auf eine Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses, der Stadtrat folgte jetzt mit einstimmigem Votum. Derzeit sind rd. 1.300 Personen mit Zweitwohnsitz in Bad Honnef gemeldet. Diese nutzen schließlich auch die städtische Infrastruktur. Durch die Steuer selbst erwartet die Stadt Mehreinnahmen i.H.v. rd. 45.000 Euro pro Jahr. Gleichzeitig ist aber auch Ziel, mehr Bürgerinnen und Bürger zu einem Erstwohnsitz in Bad Honnef zu motivieren.  

Ebenfalls zum Jahresbeginn 2024 tritt eine neue Gebührenordnung für die Bewohnerparkausweise in Kraft. Mit 25 Ja-Stimmen konnte die Beschlussempfehlung aus dem Haupt- und Finanzausschuss im Stadtrat verabschiedet werden, zwei Ratsmitglieder stimmten dagegen, zwei enthielten sich. Für einen Anwohnerparkausweis zahlten bislang alle Bad Honnefer 30 Euro pro Jahr. Künftig ist die Höhe an die Bodenrichtwerten sowie die Größe des Fahrzeugs gekoppelt. Beispiel: bei einem Bodenrichtwert von 700 Euro pro m2 kostet der Anwohnerparkausweis für einen VW up insgesamt 162,50 Euro. Schwerbehinderte können sich von der Gebühr befreien lassen. Ziel der Einnahmesteigerung ist es, die höheren Kosten für die Verbesserung im öffentlichen Nahverkehr teilweise zu refinanzieren.  

Gute Nachrichten gab es schließlich noch aus dem Abwasserwerk: auch im kommenden Jahr bleiben die Abwassergebühren stabil. Die Gebühr beträgt – wie in diesem Jahr – 4,10€/m³ Schmutzwasser und 1,70€/m² Niederschlagswasser. Für die Zukunft ist hingegen mit steigenden Kosten zu rechnen, insbesondere durch Großbaumaßnahmen in der Regenwasserbewirtschaftung, die sich aus der Einhaltung der europäischen Wasserrahmen-richtlinie ergeben und zur Vorsorge bei Starkregen beitragen. Der Stadtrat folgte der Beschlussvorlage der Verwaltung und dem Votum des Fachausschusses einstimmig.