Praktische Hilfen für Grundschulkinder

Freuen sich über praktische Hilfen für Grundschulkinder: Marion Kramer, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen/Präventiver Kinderschutz (links), und Stephanie Eichhorn, Leiterin der Stadtbücherei (rechts).
Experten gehen davon aus, dass rund 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an einer psychischen Erkrankung leiden. Etwa die Hälfte von ihnen hat Kinder. Aus diesem Grund hat sich das Netzwerk „Frühe Hilfen” gemeinsam mit der Stadtbücherei erneut dieser Thematik angenommen.
Nicht nur für die betroffenen Erwachsenen ist es ein langer Weg, die eigene Erkrankung zu erkennen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch für die Kinder von Betroffenen ist das Leben mit einem erkrankten Elternteil eine große, oft unüberwindliche Herausforderung.
In den Familien sind oft Scham und Angst groß, dass die Erkrankung nach außen sichtbar wird. Deshalb fällt es den Kindern schwer, sich anderen Menschen in ihrer Nachbarschaft, ihrer Familie, ihren Erziehern, Lehrern oder anderen zu öffnen. Dieses Thema beschäftigte im letzten Herbst auch die Experten des Netzwerks Frühe Hilfen Siebengebirge auf ihrem jährlichen Fachtag.
Kinderbücher, Kinderspiele, aber auch Fachliteratur können dabei helfen, die eigene Situation und die der Familie besser einzuschätzen und sich Hilfe von außen zu holen. Dieser Ansatz hat sich in den letzten Jahren auch in Bad Honnef bewährt.Deshalb haben die Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen Marion Kramer und die Leiterin der Stadtbücherei Stephanie Eichhorn das Projekt erneut aufgegriffen und zwei weitere Kisten mit Büchern und Spielen zu diesem Thema zusammengestellt.
Das Projekt mit der Stadtbücherei besteht mittlerweile seit fünf Jahren. Nun war es an der Zeit, im Rahmen der kommunalen Präventionskette des Jugendamtes auch die nächste Altersstufe, nämlich Kinder im Grundschulalter, zu berücksichtigen.
Das Netzwerk „Frühe Hilfen” kann sich somit über die Umsetzung eines kleinen Bausteins der praktischen Hilfen zu einem herausfordernden Thema freuen.