Gedenkfeier am 9. November

Stadt Bad Honnef

Gedenkfeier am 9. November 2025: Bürgermeister Philipp Herzog erinnert an die jüdische Gemeinde und ruft dazu auf, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Extremismus entschieden entgegenzutreten.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger versammelten sich zur Gedenkfeier am 9. November.

Am Sonntagabend versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in der Kirchstraße, um am Gedenkort an die Opfer des Nationalsozialismus und der Gewaltherrschaft zu erinnern. Die Stadt Bad Honnef hatte anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht zur gemeinsamen Veranstaltung an der Synagogentafel eingeladen.

Nach der musikalischen Eröffnung durch die Musikschule der Stadt Bad Honnef begrüßte Bürgermeister Philipp Herzog die Anwesenden. In seiner Rede erinnerte er an die jüdische Gemeinde, die einst fest zum gesellschaftlichen Leben Bad Honnefs gehörte. Herzog betonte, dass die Erinnerung nicht nur den zerstörten Gebäuden gelte, sondern vor allem den Menschen, die verfolgt, deportiert und ermordet wurden.

Er mahnte zugleich, die Verantwortung aus der Geschichte wachzuhalten: „Demokratie und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeiten – sie leben davon, dass wir sie jeden Tag schützen und verteidigen.“ Angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen rief Herzog dazu auf, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Extremismus entschieden entgegenzutreten und das friedliche Miteinander in Bad Honnef zu stärken.

Im Anschluss sprach Pfarrer Markus Hoitz, seit September leitender Pfarrer in Bad Honnef und Unkel. Er erinnerte an das Schicksal jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus der Region und teilte eine persönliche Familiengeschichte, die eindrücklich zeigte, wie wichtig Zivilcourage und Mitmenschlichkeit auch heute bleiben.

Schülerinnen und Schüler dreier Bad Honnefer Schulen – des Schloss Hagerhof, der Erzbischöflichen Schule St. Josef und des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums – gestalteten das Programm mit eigenen Beiträgen. In ihren Texten und Präsentationen setzten sie sich mit Erinnerungskultur, Verantwortung und den Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart auseinander. Musikalische Beiträge der Musikschule gaben der Veranstaltung einen würdigen Rahmen.

Bürgermeister Herzog dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement und die sensible Gestaltung des Gedenkens. Die Stadt Bad Honnef werde, so Herzog, auch künftig alles daran setzen, die Erinnerung an die Opfer von Krieg, Gewalt und Verfolgung lebendig zu halten.

Mit weiteren Gedenkveranstaltungen in den kommenden Tagen setzt die Stadt Bad Honnef das Erinnern und Mahnen fort:
Volkstrauertag 2025:

Samstag, 15. November 2025 – Bad Honnef (Talbereich)
15.00 Uhr: Kranzniederlegung an der Gedenkstele auf dem Jüdischen Friedhof, Auf der Helte
15.30 Uhr: Gedenkstunde auf dem Ehrenteil des Neuen Friedhofs an der Linzer Straße
ca. 16.30 Uhr: Ehrenbezeugung am Löwendenkmal

Sonntag, 16. November 2025 – Bad Honnef-Aegidienberg

12.00 Uhr: Gedenkstunde am Ehrenmal auf dem Friedhof in Bad Honnef-Aegidienberg