Bauleitlinien für gerechtere und klimabewusste Stadtentwicklung

Bad Honnef. Geförderter und preisgedämpfter Wohnungsbau, Energiesparmaßnahmen, Klimaschutz und ökologische Ausgleichsmaßnahmen: mit einer Reihe von Leitlinien hat der Rat der Stadt Bad Honnef die Voraussetzungen für die Aufstellung neuer Bebauungspläne formuliert. Mit 22 zu acht Stimmen folgte das Gremium in ersten Februar-Sitzung einer umfangreichen Beschlussempfehlung der Verwaltung auf Antrag von CDU und Bürgerblock.

So sehen die Bauleitlinien etwa Gutachten über klimatische Wirkungszusammenhänge vor, ein Energiekonzept als Teil der Planungsunterlagen sowie – sofern der Betrieb wirtschaftlich darstellbar ist – Photovoltaikanlagen auf neuen Gebäuden. Zudem soll der Rat künftig Bedingungen an die Bebauung größerer Grundstücke knüpfen können: auf Bruttogeschossflächen von mehr als 2.000 Quadratmetern sollen 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnraum entstehen, die Mieten im preisgedämpften Wohnungsbau über 20 Jahre festgelegt werden.

Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßt die Entscheidung, an die sich der Stadtrat bindet und der ein klares Signal an Eigentümer und Investoren sendet. Gleichwohl dürften Leitlinien Bauvorhaben faktisch nicht verhindern, „denn die Stadt und die Region benötigen dringend Wohnraum“. Die neuerlichen Regeln stellten eine Grundlage dar für Wohnraumversorgung, Nachhaltigkeit beim Klima, „ohne den ohnehin aufwändigen Prozess des Planens und Bauens in Zeiten hoher Kosten und knapper Ressourcen zu überfordern“.

Fabiano Pinto, Leiter des Geschäftsbereichs Städtebau: „Bauleitplanung bedeutet immer eine Abwägung verschiedener Belange. Bad Honnef hat jetzt einen Schwerpunkt gesetzt bei Wohnraumversorgung und Klimaschutz. Mit den Leitlinien sind Rat und Verwaltung entsprechend ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl eine Selbstverpflichtung eingegangen.“ Sie stellten keine eigenständige Satzung dar, „und haben bei Bauanträgen keine rechtliche Wirkung“. In den neuen Bauleitverfahren setzten sie jedoch den Rahmen für eine gerechtere und klimabewusste Stadtentwicklung. (ae)

Neuer Platz für den Aegidienberger Bauspielplatz

Der Aegidienberger Bauspielplatz BAEGi als Ferienprojekt vom Jugendtreff Aegidienberg hat eine neue Heimat gefunden. Er zieht auf das Grundstück des alten Forsthauses an der Orscheider Straße. Vorher und bereits ab Anfang kommender Woche müssen der Bewuchs auf dem Grundstück zurückgeschnitten, einige Gehölze gerodet und verwilderte Brombeeren entfernt werden. Auch Bäume, deren Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist, müssen entfernt werden. Anschließend wird der Boden kultiviert und für die Einsaat vorbereitet, wie Philipp Siegel vom Fachdienst Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef erklärt: „Zum Einsatz kommt ein spezieller Blumen- und Kräuterrasen aus regionalem Saatgut, den man bei Bedarf mähen kann, ohne die Artenvielfalt zu schädigen. Genau das richtige für den Bauspielplatz, denn in der BAEGI-freien Zeit kann sich ein ökologisch wertvoller Wiesenbestand entwickeln.“ Um das Konzept abzurunden, werden in den kommenden Wochen noch einige heimische Obstgehölze aus regionaler Herkunft gepflanzt. So können die Besucherinnen und Besucher des Bauspielplatzes nicht nur den richtigen Umgang mit Holz lernen, sondern auch direkt etwas über Artenvielfalt und Nachhaltigkeit erleben.

 

Jubiläumsbriefmarke 1100 Jahre Bad Honnef: Umtausch aufgrund fehlerhaften Drucks einer Charge

Anlässlich des Stadtjubiläums “1100 Jahre Bad Honnef” gibt weiterhin zwei besondere Briefmarken.

Sie sind eines der beliebtesten Produkte der Jubiläumskollektion des Stadtjubiläums aus dem vergangenen Jahr: die Briefmarken mit den Bad Honnefer Motiven Kurhaus und Aranka. Nun musste leider festgestellt werden, dass eine Charge der Produktion fehlerhaft ist. Es handelt sich hierbei um die Briefmarkenbögen, die zwischen dem 26. Oktober. und 9.Dezember 2022 gekauft wurden. Durch eine Systemumstellung bei der Deutschen Post Mitte Oktober wurde hier der eigentlich einmalige Lesecode dupliziert, wodurch Dubletten entstanden, die als entwertet gelten. Alle Briefmarkenbögen, die außerhalb des aufgeführten Zeitraumes gekauft wurden, sind fehlerfrei und uneingeschränkt nutzbar.

Kunden, die im oben aufgeführten Zeitraum Jubiläumsbriefmarken im Rheinkaufhaus, auf dem Martinimarkt oder in der Stadtinformation gekauft haben, können diese in der Stadtinformation Bad Honnef während der Öffnungszeiten in einen fehlerfreien Bogen umtauschen. Die Öffnungszeiten der Stadtinformation sind montags bis freitags 10.00-13.00 und 15.00-18.00 Uhr sowie samstags von 10.00-13.00 Uhr. Bei Fragen steht Ihnen die Stadtinformation gerne unter 02224-9882746 zur Verfügung.

Fahrradklima-Test

Fahrradklima-Test

Macht Radfahren in Deiner Stadt Spaß oder ist es Stress?

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist der Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland

Per Fragebogen konnten Teilnehmende vom September bis November 2022 erneut beurteilen, ob beispielsweise Radwege im Winter geräumt werden oder ob sie sich sicher fühlen, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Ergebnisse geben Verkehrsplaner*innen und politisch Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen zum Erfolg ihrer Radverkehrsförderung und nützliche Hinweise für Verbesserungen. Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Weitere Infos hier.

 

Kursangebot für mehr Klimaschutz: Bad Honnef macht sich „klimafit“

Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels stellen Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Auch in Bad Honnef werden die Folgen wie die Zunahme der Häufigkeit und Stärke von Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser zu spüren sein. Bürgerinnen und Bürger mit Interesse am Klimaschutz können sich in einem neuen Kursangebot „klimafit“ machen: „klimafit – Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun“? heißt der Kurs bei der Volkshochschule Siebengebirge, der am Donnerstag, den 16. März um 18:00 Uhr startet.

An sechs Kursabenden erfahren Interessierte mehr über die Ursachen und Folgen des Klimawandels und wie er sich vor der eigenen Haustür auswirkt. Dabei lernen sie das Klimaschutzkonzept ihrer Kommune kennen und haben die Möglichkeit, sich gemeinsam mit engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern für den Klimaschutz einzusetzen. Wie man das Klima im Alltag schützen kann, zeigen die Kursteilnehmenden bereits während der klimafit Challenge: Sie sparen während des Kurses schädliche CO2-Emissionen ein, indem sie häufiger mit dem Rad fahren, weniger Fleisch essen oder weniger heizen.

Informationen zum klimafit-Kurs und zur Anmeldung gibt es bei der Volkshochschule Siebengebirge im Internet unter: https://vhs-siebengebirge.de/programm/politik-gesellschaft-umwelt/kw/bereich/kursdetails/kurs/Y30015

Den Kurs klimafit haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch” (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. Als dritter Projektpartner im Konsortium führt die Universität Hamburg die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt durch. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreter:innen von lokalen Initiativen und Wissenschaftler:innen unterstützen die Kurse mit Fachbeiträgen. Das Projekt wird durch regionale Partner verstärkt, darunter ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., Verein Zukunftsfähiges Thüringen e.V., Projekt Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, KlimaKom eG, ifpro – Institut für Fortbildung und Projektmanagement, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier und KlimaDiskurs.NRW e.V.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.klimafit-kurs.de. Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022 für drei Jahre von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.