Mit einem Impulsvortrag im Foyer des Rathauses wurde der Abend zur Vernetzung des Ehrenamtes im Klimaschutz eröffnet.
Endlich etwas tun, statt immer nur zu diskutieren – das war und ist der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, wenn es um Themen des Klimaschutzes geht. Echte „Macherinnen und Macher“ mit Organisationstalent und Tatkraft gibt es in Bad Honnef viele, wie das breitgefächerte und engagierte Ehrenamt im Stadtleben seit Jahren beweist. Daher haben die städtischen Ehrenamtskoordinatoren und die Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität am vergangenen Mittwochabend den Anstoß gegeben, das Ehrenamt und die am Klimaschutz im Stadtgebiet interessierten Personen miteinander zu vernetzen. „Wir sind Impulsgeber, wollen die Bürgerinnen und Bürger in Kontakt bringen und bei der Planung und Durchführung eigener Maßnahmen und kleinerer Projekte unterstützen“, erklärt Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, das Konzept hinter der Auftaktveranstaltung, an der über 40 Personen teilgenommen hatten. „Der Wunsch, etwas vor Ort bewegen zu wollen, ist spürbar und es haben sich am Abend vier Teams geformt, die eigene Teamcaptains ernannt haben und sich nun eigenständig den ausgewählten Themen widmen wollen,“ so Heuser weiter.
Die Bildung und Koordination der Teams hat aufgrund der gemeinsamen „Spielregeln“ des Abends, der ausdrücklich kein Diskussionsforum für politische Debatten über Ziele und Strategien des Klimaschutzes sein sollte, mit wenigen Ausnahmen funktioniert.
Im Team „Energie“ ist eine Vortragsreihe zu den Themen Sanierung und Energie aus der Bürgerschaft für die Bürgerschaft geplant. So sollen konkrete Beispiele, Erfahrungsberichte und Fachwissen ganz praxisnah vermittelt werden. Dem Ausbau von Car- und E-Car-Sharing und Nachbarschaftsautos, der Sensibilisierung für den Radverkehr und der Werbung für den ÖPNV will sich das neue Team „Mobilität“ widmen. Ein weiteres Team hat sich die „Anpassung an den Klimawandel“ zur Aufgabe gemacht: Begrünungskonzepte zur Speicherung von Niederschlag und Reduzierung von Hitze in der Stadt, Beetpatenschaften und ein Bachfest zur Sensibilisierung für den Schutz von Bächen stehen auf der Agenda. Eine weiteres Team bildet die sogenannte „Kreativecke“: hier werden die Maßnahmen und Projekte zu Präsentationen aufgearbeitet, neue Kommunikationskanäle erschlossen sowie Aktionen geplant, um „stille Beteiligte“, die sich im Klimaschutz privat engagieren, bislang aber nicht mit anderen Akteurinnen und Akteuren im Stadtgebiet vernetzt sind, für den gemeinsamen Klimaschutz zu begeistern.
In insgesamt vier Teams wurden Ideen gesammelt und konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz im Stadtgebiet vereinbart.
„Ziel der Maßnahmen und Projekte ist es, das Thema Klimaschutz in kleinen Schritten von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger in die Stadtgesellschaft tragen zu lassen. Neben der gegenseitigen Vernetzung und Motivation sollen die Maßnahmen dazu dienen, Klimaschutz auch sichtbar, erlebbar und mitgestaltbar zu machen“, erklärt Kathrin Schmidt, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität der Stadt Bad Honnef: „Es wird einen regelmäßigen Austausch mit der Stadt geben und die ersten Kleingruppen werden bereits im April mit ihrer konkreten Arbeit beginnen.“
Interessiere Bürgerinnen und Bürger können jederzeit zu den Teams dazustoßen, betonen Felix Trimborn und Katja Hurrelmann, Ehrenamtskoordinatoren der Stadt Bad Honnef. Wer in die Teams reinschnuppern oder gleich aktiv mitarbeiten möchte, wird gebeten, sich per E-Mail an ehrenamt@bad-honnef.de zu melden.