Zur bundesweiten Aktionswoche gegen Einsamkeit: Bad Honnef bietet Orte der Gemeinsamkeit
Einsamkeit belastet, Einsamkeit kann zu seelischem und körperlichem Stress führen und letztlich krank machen. Einsamkeit gehört zu den wichtigsten Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das auch in Folge der Corona-Zeit in der Breite der Gesellschaft angekommen ist. Darauf und auf die etablierten Angebote für Gemeinsamkeit statt Einsamkeit in der Stadt wie dem „Gemütlichen Kaffeeklatsch“ weist die Stadt Bad Honnef anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ , vom 12. bis 16. Juni hin.
Die Zahl der Menschen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Corona-Zeit zugenommen. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sagen von sich, dass sie einsam oder sogar sehr einsam sind; vor Corona waren es stabil 10 Prozent. Das sind Zahlen, die besorgt machen müssen, zumal es vor allem auch junge Menschen betrifft. Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren sind im gleichen Umfang betroffen wie die Hochbetagten. Natürlich sind die Ursachen unterschiedlicher Art. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeitet deshalb an einer Strategie gegen Einsamkeit und auch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat damit begonnen, die Empfehlungen der Enquetekommission des Landtags aus März 2022 umzusetzen.
Mit der Aktionswoche ‚Gemeinsam aus der Einsamkeit‘ will das Bundesministerium bundesweit für das Thema als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sensibilisieren und Unterstützungsangebote sichtbar machen. Unter dem Motto ‚Orte der Gemeinsamkeit’ sollen Begegnungsorte sichtbar gemacht werden; daran beteiligt sich auch die Stadt Bad Honnef. ‚Stellvertretend für alle anderen Begegnungsorte in der Stadt soll das Bunte Haus als ein ‚Ort der Gemeinsamkeit‘ ausgezeichnet werden‘, so Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt.
„Es war richtig, dass wir in Bad Honnef schon während der Corona-Zeit begonnen haben, uns systematisch mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu handeln, in dem wir 2020 einen ehrenamtlichen Besuchsdienst für ältere Menschen eingerichtet haben“, erklärt Holger Heuser, „und in 2022 den ‚Gemütlichen Kaffeeklatsch‘ als ein niederschwelliges Angebot, Zeit gemeinsam zu verbringen, hinzugenommen haben. Ich danke der Seniorenvertretung, die das Thema frühzeitig erkannt und in Bad Honnef verankert hat.“. Für Holger Heuser ist klar, dass man auch als Stadt offen über das Thema sprechen muss, um es aus der Tabuzone herauszuholen. Auch müsse darüber nachgedacht werden, wie man junge Menschen erreichen könne.
‚Gemeinsam statt einsam‘ ist die Bad Honnefer Initiative, die ausgehend von der Seniorenvertretung, vom Bündnis für Familie, dem Verein ‚Gesundes Bad Honnef’ und nicht zuletzt von der Stadt, dem Fachdienst Soziales und Asyl, getragen wird und sich an ältere einsame Menschen richtet. Ein Besuchsdienst und ein Senioren-Café sind die Aktivitäten dieser Initiative.
Die Leiterin des Fachdienst Soziales und Asyl, Nadine Batzella , weist darauf hin, dass ehrenamtliches Engagement erwiesenermaßen Einsamkeit entgegen wirkt. „Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sind viel seltener einsam“, sagt sie und verweist auf die Ehrenamtsberatung der Stadt. „Gerade wenn man neu in der Stadt ist, Kontakte fehlen und man Anschluss sucht, ist die Ehrenamtsberatung – es geht auch über die App VoluMap – eine ideale Anlaufstelle, um andere Menschen mit gleichen Interessen zu finden.“
Das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ in Bad Honnef – ‚Gemütlicher Kaffeeklatsch‘
Der gemütliche Kaffeeklatsch ist ein ungezwungenes Treffen für ältere Menschen in Bad Honnef – Berg und Tal – zu dem Senioren, die mehr Gemeinsamkeit suchen, und sich austauschen wollen, herzlich willkommen sind.
Die nächsten Termine: Mittwoch, 14. Juni 2023 und Mittwoch, 26. Juli 2023. Treffpunkt ist in der Regel das Bunte Haus. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich bei Susanne Langguth unter Telefon 0171-2341446 oder s.langguth.bonn@gmail.com
Besuchsdienst
Der Besuchsdienst ist die Möglichkeit regelmäßig von einem über die Stadt vermittelten Ehrenamtler zu Hause besucht zu werden, um zu erzählen, zu spielen, spazieren zu gehen. Wer Interesse hat bitte beim Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt melden, bei Jessika Voß unter Telefon 02224 / 184-198 oder E-Mail an Jessika.Voss@bad-honnef.de .