Forstamt und Stadt Bad Honnef investieren 84 000 Euro für die Gewässerökologie

Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW und die Stadt Bad Honnef haben gemeinsam im Waldgebiet Hartenbruch einen neuen, ökologisch optimierten Rohrdurchlass eingebaut.

Im Siebengebirge gibt es eine Vielzahl von kleinen Bächen und Fließgewässern, die an manchen Stellen von Waldwegen überquert werden. Diese Bäche führen im Regelfall kühles und nährstoffarmes Wasser und bilden einen besonderen Lebensraum mit speziell an diese Bedingungen angepassten Pflanzen wie beispielsweise dem Milzkraut und Tieren wie etwa der Libelle Zweigestreifte Quelljungfer oder dem Feuersalamander.

Die meisten Wege entstammen einer intensive Ausbauphase vor ca. 60 bis 70 Jahren im Zuge des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals wurden an Querungsstellen der Fließgewässer unter den Wegen aus Unkenntnis heraus einfache glattwandige Betonrohre gelegt, um den Bachlauf funktional unter dem Weg durchzuleiten. Am Rohrausgang stürzt das Wasser dann wie bei einem kleinen Wasserfall herab in den tiefer liegenden Bach (sog. Sohlabsturz). Diese Situation ist auch heute noch an vielen Stellen im Siebengebirge vorzufinden.

„Solche glattwandigen Betonrohre mit dem Sohlabsturz haben den großen Nachteil, dass Kleinstlebewesen wie Wasserinsekten wie etwa der Bachflohkrebs und die Eintagsfliegenlarve, aber auch Kleinfische (Groppen) diese Stellen nicht überwinden können“, erklärt Stephan Schütte, Forstamtsleiter im Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft von Wald und Holz NRW:  „Dadurch wird die Durchgängigkeit des Ökosystems Fließgewässer unterbunden und das Gewässer segmentiert. Fließgewässer sind die „Lebensadern der Landschaft“ und sollten im optimalen Fall für alle Organismen von der Quelle bis zu Mündung durchgängig sein. Dabei ist eine Kiesschicht als Gewässersohle besonders wichtig, weil in diesem strömungsarmen Bereich insbesondere die Kleinstlebewesen „wandern“ können.“

Vor diesem Hintergrund haben jetzt die Stadt Bad Honnef und das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft einen Rohrdurchlass eines kleinen Waldbaches im Waldbereich Hartenbruch genau an der Grenze zwischen Stadtwald und Staatswald erneuert, erklärt Georg Pieper, Förster der Stadt Bad Honnef: „Der alte Rohrdurchlass wies altersbedingt starke Schäden auf und war an einer Stelle eingestürzt.

 

 

Stephan Schütte, Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, erklärte anhand einer Skizze die Besonderheiten des neuen Rohrdurchlasses.

Um die Durchgängigkeit von Kleinstlebewesen wieder zu ermöglichen, wurde der neue Durchlass so tief eingebaut, dass sich auf dem Boden des Rohres eine circa 10 bis 30 cm natürliche Sedimentschicht aus Sand, Kies uns kleinen Steinen entwickeln kann – praktisch ein natürliches Gewässerbett.“ Am Rohrausgang wurde eine Schüttung aus Wasserbausteinen angelegt, um den Sohlabsturz zu unterbinden.
Die folgende Skizze zeigt das Prinzip beim Umbau von Rohrdurchlässen:

 

Kleine Bachtäler werden gerne von Wildtieren wie der Wildkatze, dem Marder, Igel und dem Fuchs als Wanderstrecken benutzt. Damit diese Tiere ebenfalls gut das Rohr durchqueren können, wurde als weitere Maßnahme in in das neue Rohr ein „Weg für Säugetiere“ seitlich mit eingebaut.

Die Umsetzung der Maßnahme war zeit- und kostenaufwändig, erinnert Förster Georg Pieper: „Zunächst musste eine fachliche Planung erstellt werden, auf deren Grundlage dann die wasserrechtliche und naturschutzrechtliche Genehmigung beim Rhein-Sieg-Kreis einzuholen war.“ Anschließend wurde die Bauleistung ausgeschrieben und jetzt im Winterhalbjahr durch ein Fachunternehmen unter Aufsicht von Stadtförster Georg Pieper durchgeführt. Die Gesamtkosten einschließlich der Planung betrugen rund 84 000 €, die sich die Stadt und das Regionalforstamt gleichmäßig teilen.

Der neue Rohrdurchlass verfügt über einen viel größeren und für Starkregenereignisse vorbereiteten Durchmesser. Im Durchlass gibt es einen erhöhten Weg für Säugetiere wie Igel, Fuchs, Wildkatze oder Marder, die häufig einem Gewässerverlauf folgen. Am Ausgang des Durchlasses sorgt ein massiver Steinriegel dafür, dass das sogenannte Geschiebe von Steinen am Rohrausgang gebremst wird.

Ein Rückbau des Weges mit Verzicht des Rohrdurchlasses ist aus mehreren Gründen am Hartenbruch nicht möglich gewesen, erklären Forstamtsleiter Stephan Schütte und Stadtförster Georg Pieper: Zum einen handelt es sich bei dem dort verlaufenden Weg, der sogenannten Kohlstraße, um eine zentrale Verbindung zwischen dem oberen Schmelztal und Ittenbach. Der Weg ist für die Waldpflege, Forstarbeiten, den Waldbrandschutz, als Rettungsweg von zentraler Bedeutung, weshalb der Rückbau bzw. der Ersatz durch eine Furt nicht möglich waren. Auch für Wanderer und Radfahrer ist der Weg eine wichtige Verbindung. Nicht zuletzt sprachen topografische Gründe gegen die Anlage einer Furt, da der Weg hier in einer sogenannten Dammlage geführt wird.

 

Das Forstamt Rhein-Sieg-Erft und der Stadtwald Bad Honnef setzen sich im Zuge der täglichen Pflegearbeiten im Wald gezielt dafür ein, die ökologische Vielfalt im Naturschutzgebiet Siebengebirge durch gezielte Maßnahmen immer weiter zu verbessern ohne dabei auch die weiteren zentralen Waldfunktionen wie die Produktion des nachwachsenden Rohstoffes Holz, die Sicherstellung von Rettungswegen sowie die Erholungsfunktion des Waldes für die Bürger*Innen aus dem Auge zu verlieren.

Fundsachen aus dem Monat Januar 2024 warten im Fundbüro auf Abholung

Im Januar 2024 wurden bei der Stadt Bad Honnef folgende Fundsachen abgegeben:

2 Fahrräder, 2 Auto-Schlüssel, 2 E-Bike-Schlüssel, 3 weitere Schlüssel, 1 Hörgerät, 2 Handys, 1 Armbanduhr, 1 Kette, 1 Ring, 1 Ohrring, 1 Kinderschal, 1 Portemonnaie und Bargeld.

Die Eigentümer können sich während der Dienstzeiten im Bürgerbüro/Fundbüro der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 12 (Besucheranschrift), Zimmer Nr. 003, 53604 Bad Honnef, nach vorheriger Terminabsprache melden. Im „virtuellen Fundbüro“ unter der Adresse www.meinbadhonnef.de sind die Fundsachen aufgelistet. Verlustmeldungen können per Mail aufgegeben werden.

Rückfragen zu Fundsachen beantwortet Gaby Braun vom Bürgerbüro/Fundbüro, unter Telefon 02224 / 184-264 oder E-Mail an gaby.braun@bad-honnef.de .

Tourismusmesse: Begeisterte Besucher am Bad Honnefer Stand

Koblenz/Bad Honnef. Tourismusförderung trifft Reiseenthusiasten: Ein voller Erfolg war erneut die Teilnahme der Stadt Bad Honnef bei der diesjährigen Touristikmesse in Koblenz. Zwei Tage lang suchten und fanden Teams aus der Wirtschaftsförderung und der Stadtinformation das persönliche Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern der Messe, den Austausch über inspirierende Freizeitmöglichkeiten in Bad Honnef und dem Siebengebirge.

Lange Warteschlangen hatten sich bereits vor der Eröffnung gebildet, geduldig warteten die Besucher auf Einlass zur Messe in der Rhein-Mosel-Halle, die sich mit einer Rekordbeteiligung von mehr als 100 Ausstellern und 50 Fachvorträgen präsentierte. „Wir konnten Bad Honnef und die Region hervorragend in das Blickfeld des Publikums rücken“, fasst Sonja Schwalbe, bei der Stadt zuständig für Tourismusförderung, rückblickend zusammen.

Gute Gründe sieht die Bad Honneferin einerseits im allgemeinen Trend zu Kurztrips, „die Angebote in unserer Region sind attraktiv und entsprechen dem Wunsch nach (Kurz-) Urlaub in heimischen Gefilden.“  Daneben war es der professionelle Auftritt der Stadt mit neuer Messewand, informativen Broschüren über Wander- und Radrouten, Führungen im Stadtgebiet inklusive Lauschtour.

Kennen Sie Bad Honnef, waren Sie schon einmal bei uns? Interessieren Sie sich für Kultur, für Shopping, Wandern oder Radfahren? Aus einem gut vorbereiteten und Bad Honnef-spezifischen Fragenkatalog nimmt die Tourismusförderin wertvolle Erkenntnisse und Hinweise für die Zukunft mit. Mehr als 250 Interviews hatten die Mitarbeiterinnen der Bad Honnefer Stadtinformation sowie das Team der Wirtschaftsförderung geführt, „dafür bedanke ich mich ganz herzlich, alle haben sich ins Zeug geworfen und die Besucher freundlich und ganz aktiv angesprochen.“

In den nächsten Tagen und Wochen wird die Auswertung zeigen, was Gäste am Reiseziel Bad Honnef schätzen oder auch vermissen. Eine pfiffige Idee dürfte in der Bad Honnefer Stadtinfo für Zulauf sorgen: Als kleines Dankeschön für ihre Gesprächsbereitschaft und ihr Interesse hatten die Messebesucherinnen und -besucher einen Gutschein für eine Tasse und eine Einkaufstasche erhalten, „wir werden also sehen, wer tatsächlich anreist“. (ae)

Siebengebirge Bad Honnef: Sperrung des Mucherwiesenweges wg. Forstarbeiten vom 07. bis 23.02.24

Ein vom Forstamt Rhein-Sieg-Erft beauftragtes Forstunternehmen führt in dem Zeitraum vom 07. bis 24.02.24 im Muchwiesental im südlichen Siebengebirge bei Bad Honnef Holzeinschlagsarbeiten durch.  Konkret werden dort an einem Steilhang Fichten gefällt, die durch Borkenkäferbefall abgestorben sind.  Die Maßnahmen findet im Wegeabschnitt zwischen dem Wanderweg hinauf zum Himmerich (Rheinsteig) und der Mäckihütte statt. In diesem Bereich ist der Weg hinauf durch das Mucherwiesental komplett für Fußgänger, Radfahrer und Motorfahrzeuge von Mittwoch, den 07. bis Freitag, den 23.02. gesperrt.

 

Die Sperrung ist erforderlich, weil durch die steile Hanglage oberhalb des Weges der Einsatz einer besonderen Forsttechnik erforderlich ist. Es kommt ein sogenannter Seilkran zum Einsatz, eine Technik, die man sonst im Alpenraum einsetzt. Bei diesem Verfahren werden die Bäume über eine Art Seilbahn vom Ort der Fällung zum nächsten Weg transportiert – sie schweben dann quasi über den Waldboden, jegliches Befahren und damit jede Bodenverdichtung wird somit vermieden. Am Forstweg – hier der Mucherwiesenweg – angelangt  werden die Bäume in die benötigten Längen geschnitten und zum Abtransport bereitgestellt. Um diese Arbeiten durchführen zu können, muss der betreffende Wegeabschnitt während der Arbeiten voll gesperrt werden.

 

Für die Wanderer besteht die Möglichkeit, diese Sperrung über ein ausgeschilderte Umleitung zu umgehen. Die als Anlage beigefügte Karte zeigt den Verlauf dieser Umleitung. Sie führt über die sog. Himmerichbahn – gleichzeitig Rheinsteig – hinauf zum Himmerichrundweg, über den man dann wieder oben auf den Mucherwiesenweg gelangen. Für die Wanderer, die von oben kommen, gilt dieser Weg in umgekehrter Form. Radfahrern wird empfohlen, das Mucherwiesental in diesem Zeitraum entweder nördlich durch das Schmelztal oder südlich über die Strecke Jugendherberge und Leybergrundweg zu umfahren. Denn die Strecke über die ehemalige Himmerichbahn ist für Radfahrer zu steil und nicht passierbar.

 

Das Forstamt bitte um Verständnis für diese Maßnahme, denn schließlich wird dadurch auch für Sicherheit auf dem Mucherwiesenweg gesorgt. Die abgestorbenen Fichten in unmittelbarer Nähe zum Weg werden mit zunehmender Fäulnis in den Stämmen instabil und gefährden so die Wanderer und Radfahrer, die den Mucherwiesenweg benutzen.

Karte Sperrung Mucherwiesenweg

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an den Leiter des Forstrevieres Siebengebirge, Herrn Jens Merzbach (0171 587111261 /  Jens.Merzbach@wald-und-holz.nrw.de) .

 

Mit freundlichem Gruß

Im Auftrag

 

Stephan Schütte

Forstamtsleiter

Wald und Holz NRW

Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft

Flerzheimer Allee 15

53125 Bonn

 

Tel.    02243  9216 21

mob   0171  587 11 21

stephan.schuette@wald-und-holz.nrw.de

www.wald-und-holz.nrw.de

www.facebook.com/WaldundHolzNRW

Öffnungszeiten der Stadtverwaltung über Karneval 2024

Auch zu Karneval 2024 gelten an den Dienststellen der Stadt Bad Honnef geänderte Öffnungszeiten.

An Weiberfastnacht (Donnerstag), dem 08.02.2024, sind alle Dienststellen der Stadtverwaltung einschließlich der Bürgerbüros ab 09:45 Uhr geschlossen.
Die Stadtbücherei ist an Weiberfastnacht ganztägig geschlossen.
An Karnevalsfreitag, dem 09.02.2024, gelten die regulären Öffnungszeiten.
An Rosenmontag, dem 12.02.2024, sind alle Dienststellen der Stadtverwaltung einschließlich der Bürgerbüros ganztägig geschlossen.

Starkes Ehrenamt braucht einen starken Anker: neuer Fachdienst „Soziales, Integration und Ehrenamt“ bei der Stadt Bad Honnef   

Seit dem heutigen Donnerstag, den 01. Februar 2024 trägt der bisherige Fachdienst “Soziales und Asyl” einen neuen Namen: Fachdienst “Soziales, Integration und Ehrenamt”. Die neue Bezeichnung ist keine Formalie, sondern trägt den vielfältigen Aufgaben und der großen Bedeutung der Integrationsarbeit und der Ehrenamtsförderung des Fachdienstes Rechnung, erklärt Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef: „Die Entwicklung des Sozialamts in den zurückliegenden Jahren war rasant – sowohl hinsichtlich der zusätzlichen Aufgaben als auch bezüglich der personellen Entwicklung dieses Fachdienstes. Seit der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 sind insbesondere die Herausforderungen der Integration und die Förderung des Ehrenamts als ganz zentrale Säule unserer Stadt durch Mitarbeitende des Fachdienstes übernommen worden. Die neuen Aufgabenschwerpunkte spiegeln sich nun auch in der Bezeichnung des Verwaltungsdienstes wider.“  

Die zentrale Aufgabe des unter Leitung von Nadine Batzella stehenden Fachdienstes ist weiterhin der Bereich „Soziales“: „Insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Bearbeitung der klassischen Sozialleistungen wie zum Beispiel die Grundsicherung nach dem zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII), das Wohngeld oder für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zuständig“, erläutert Nadine Batzella. Das Team „Soziales“ wird seit dem 1. Januar 2024 von der Teamleitung Astrid Behr geführt, die seit über 20 Jahren Mitarbeiterin im Fachdienst ist. 

Das Aufgabenspektrum „Integration“ wurde seit 2015 sukzessive ausgebaut und mit dem im Jahr 2019 erstellten Integrationskonzept deutlich aufgewertet. Im Fokus des Konzeptes stehen seither alle Bürgerinnen und Bürger, die – mit oder ohne Migrationshintergrund – in Bad Honnef leben und Unterstützung im Bereich der Bildung und Teilhabe benötigen. Mit der neuen Bezeichnung des Fachdienstes wird einmal mehr auch die zunehmende Bedeutung der Integrationsarbeit in Bad Honnef unterstrichen. 

Eine dritte Säule des Fachdienstes ist der Bereich „Ehrenamt“. Das ehrenamtliche Engagement der Bad Honnefer Bürgerschaft ist in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gewachsen. Heuser: „Insbesondere durch die Flüchtlingswelle, die Corona-Pandemie und den Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben wir eine hohe Solidaritätsbereitschaft bei unseren Bürgerinnen und Bürgern feststellen dürfen. Im Ehrenamt liegt ein enormes Potenzial für unsere Stadt. Daher werden wir das Thema Ehrenamt im kommenden Jahr deutlich ausweiten und haben hierfür mit ‚Bad Honnef aktiv‘ eine eigene Marke geschaffen. Wir wollen neue Felder bürgerschaftlichen Engagements auftun. Denn es gibt viele Tätigkeiten, mit denen man sich solidarisch zeigen kann und mit denen wir gemeinsam sinnvolle, tatkräftige Hilfe in und für unsere Gesellschaft leisten können.“ 

Ziel ist es, über verschiedene analoge und digitale Kanäle neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zu akquirieren und gezielt einzusetzen – sowohl zur Unterstützung von weiteren Fachdiensten der Verwaltung, aber auch für externe Vereine und Organisation in der Stadt. Sehr gut aufgestellt ist das Ehrenamt der Stadtverwaltung beispielsweise in den Bereichen Integration, Stadtinfo und Stadtbücherei sowie seit rund einem Jahr auch für den Klimaschutz. 

Neue Bewohnerparkausweise: Stadt Bad Honnef setzt Ratsbeschluss zur Förderung der Mobilitätswende durch Anpassung der Gebühren um

Einige Straßenzüge in Bad Honnef sind sogenannte Parkraumbewirtschaftungszonen, in denen das Parken durch zeitliche Einschränkungen und Bewohnerparkausweise gesteuert wird.

Bad Honnef. Wer für das neue Jahr 2024 einen Bewohnerparkausweis beantragt hat, hat hierfür auch die seit Jahresbeginn festgesetzte und durch den Stadtrat angepasste Gebühr zu entrichten. Anders als in den Vorjahren berücksichtigt die neue Gebühr sowohl die Größe des Fahrzeugs als auch den Bodenrichtwert in der jeweiligen Parkraumbewirtschaftungszone.

Hintergrund der Gebührenanpassung ist die ausführliche Beratung des Rates der Stadt Bad Honnef und seiner Ausschüsse im Jahr 2023. Über die Anpassung der Gebühren hatte die Presse vielfach berichtet. Ferner wurde die Anpassung der Gebühren im Amtsblatt der Stadt sowie über eigene Kanäle der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bekanntgemacht:

Am 14. Dezember 2023 hatte der Rat einstimmig bei zwei Enthaltungen beschlossen, die Gebühren für Bewohnerparkausweise zu anzupassen. Bislang war die Gebühr auf eine Höhe von maximal 30,70 Euro pro Jahr gedeckelt. In Bad Honnef wurde bislang eine Gebühr von 30,00 Euro pro Fahrzeug und Jahr erhoben. Dieser historisch erwachsene Gebührendeckel wurde zwischenzeitlich durch den Bundes- und Landesgesetzgeber aufgehoben.

Mit der Anpassung der Gebühren für das Bewohnerparken folgt der Rat der Stadt Bad Honnef dem Gedanken, das der öffentliche Raum einen Wert hat. Insbesondere in engen Straßenzügen der Tallage und Straßen mit hohem Parkdruck entsprach die Inanspruchnahme des öffentlichen Raums für das Abstellen privater Kraftfahrzeuge für eine Jahresgebühr von 30,00 Euro – umgerechnet etwa 8 Cent am Tag – nicht mehr der Bedeutung und des Werts öffentlichen Raums.

Daher hat der Rat der Stadt Bad Honnef beschlossen, den Gestaltungsspielraum der Bewohnerparkgebühren zugunsten einer angemessenen Bepreisung für die Inanspruchnahme des öffentlichen Raums zu nutzen. “Daraus eventuell erzielte Mehreinnahmen werden durch die Kämmerei der Stadt ermittelt und in die Förderung der Mobilitätswende investiert”, kündigt Bürgermeister Otto Neuhoff an: “Die Mehreinnahmen investieren wir in den Ausbau des Angebots im Öffentlichen Personennahverkehr sowie in die die Verbesserung von Geh- und Radwegen in unserer Stadt.” Im Sinne der Gebührengerechtigkeit wurde eine transparente Berechnungsgrundlage geschaffen, die verschiedene Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen die Fahrzeuggröße und auch der Bodenrichtwert. Wer ein großes Fahrzeug wie einen Kleinbus oder ein SUV im öffentlichen Raum parken und hierfür viel Platz in Anspruch nehmen will, zahlt also mehr als der Fahrer eines Kompakt- oder Kleinwagens innerhalb der gleichen Parkraumbewirtschaftungszone. In Zonen mit hohem Bodenrichtwert ist die Gebühr höher als in Zonen mit niedrigerem Bodenrichtwert.

Mit dieser Art der Berechnung folgt die Stadt Bad Honnef dem Modell des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, das für eine gerechte Gebührenerhebung und eine angemessene Verteilung finanzieller Belastungen sorgt, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff: “In vielen Fällen wurden private Pkws auch aufgrund der vergleichsweise geringen Jahresgebühr lieber im öffentlichen Raum als vorhandenem privaten Grund abgestellt. Wir rechnen fest damit, dass vorhandene Grundstückszufahrten und private Garagen jetzt wieder zum Parken genutzt werden.” Durch die Verlagerung auf privaten Grund wird der öffentliche Raum für andere Nutzer zugänglich gemacht und der Parkdruck in den Straßenzügen reduziert. Zugleich dient die vom Stadtrat angepasste Gebühr der Förderung der nachhaltigen Mobilität, erinnert der Bürgermeister: „Wir haben in der jüngeren Vergangenheit bereits viel in den Mobilitätswandel investiert und werden dies auch weiter tun. Nach der

Taktverdichtung im ÖPNV, den neuen Kleinbuslinien in Selhof, dem Schnellbus von und nach Asbach sowie dem Aufbau des RSVG-Bike-Verleihsystems ist im Herbst 2023 auch das neue e-CarSharing-Angebot an den Start gegangen. Zudem investieren wir kontinuierlich in bessere Radwege. Alle Maßnahmen haben das gemeinsame und vom Rat im Integrierten Klimaschutzkonzept untermauerte Ziel, umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen zum eigenen Auto mit Verbrennungsmotor zu schaffen. Hierbei wird uns die angepasste Bewohnerparkgebühr helfen.“

Abwassergebühren jetzt in zwei getrennten Bescheiden für Bad Honnef

Für das Jahr 2024 verschickt das Abwasserwerk der Stad Bad Honnef keine separaten Bescheide für das Niederschlagswasser 2024. Im letzten Jahr wurden bis auf wenige Ausnahmen alle Bescheide für das Niederschlagswasser neu aufgestellt. Hintergrund war eine umfangreiche Auswertung der Grundstückdaten der BürgerInnen Bad Honnefs, die mittlerweile vollständig vorliegt.

Der aktuelle Niederschlagswasserbescheid ist ein sog. Mehrjahresgebührenbescheid, d.h. der Bescheid gilt über mehrere Jahre, sofern sich an den Ausgangsparametern, wie z.B. die veranlagte Fläche oder der Gebührensatz, nichts ändert. Durch den Mehrjahresgebührenbescheid werden Verwaltungsvorgänge vereinfacht und Kosten eingespart, auch wenn es in 2023 zwei Bescheide gab.

Die Termine zur Zahlung der Gebühren bleiben in 2024 unverändert: 15. Februar, 15. Mai, 15. August, 15 November. Um Termine nicht zu versäumen, bietet das Abwasserwerk einen automatischen Lastschrifteinzug an, wodurch die fälligen Beträge fristgerecht von der Stadtkasse eingezogen werden. Den Vordruck zur Erteilung des Lastschriftmandats ist auf „meinbadhonnef. de“ unter dem Stichwort „Sepa-Mandate“ abgelegt und kann jederzeit eingereicht werden.

Der Schmutzwassergebührenbescheid wird weiterhin jährlich neu erstellt. Als Grundlage für die Abrechnung gilt der Trinkwasserverbrauch des Vorjahres, der sich je nach Verbrauchsverhalten ändern kann. Solange keine Jahresabrechnung erfolgt ist, gelten weiterhin die Abschläge des Vorjahres. Die Zahlungstermine sind identisch wie bereits oben genannt. Für Fragen zur Abrechnung steht das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef unter aw-gebuehren@bad-honnef.de zur Verfügung.

Kinder der Löwenburgschule auf Weltretter-Mission

Klasse 4a der Löwenburgschule Rommersdorf bei der Weltretter-Tour auf dem Rathausplatz

Bad Honnef. Die Welt mit guten Taten ein kleines Bisschen besser zu machen, das ist die aktuelle Mission der Klassen 3a und 4a der Löwenburgschule Rommersdorf, offizielle Partnerschule des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“. Grund genug für die Bad Honnef AG (BHAG) die hochmotivierten Bad Honnefer Kinder im Rahmen einer „Weltretter-Tour“ auf ihrer Suche nach inspirierenden Vorbildern zu unterstützen. Als Format hat BHAG-Projektleiterin Maria-Elisabeth Loevenich für die Kinder einen Ausflug an besondere Referenzorte der Nachhaltigkeit in Bad Honnef ausgearbeitet und viele hilfreiche Informationen für sie in einem BHAG-Rucksack zusammengestellt. Und die „MutMachAktion“ entpuppt sich als voller Erfolg!

Während viele Jecken im Rheinland zu Jahresbeginn davon träumen einmal „Prinz“ zu sein, machen sich die Kinder in der aktuellen Wintersituation Sorgen um Igel, Vögel und Insekten. Gemeinsam mit Loevenich überlegen sie Alternativen, wo und wie den Tieren durch Laubhaufen, Futterstationen, Totholzhecken oder Steinhaufen auf ihrem Schulhof geholfen werden kann. Auch Baumschutz ist für die Kinder ein großes Thema. Wurde doch erst vor kurzem ein hohler Baum auf ihrem Schulhof gefällt. Im Stadtgarten und entlang der Weltretter-Route lernen die Kinder dann das Ehrenamtsprojekt „Baumpatenschaften“, viele heimische Bäume und insbesondere auch Klimabäume kennen, die dem Klimawandel besonders trotzen.

Als Netzwerkschule öffnet sich Ihnen nach der Besichtigung der „Wilden Wiese“ im Park Reitersdorf und dem Besuch ausgewählter Stationen des Bad Honnefer Bienenweges „An Sankt Göddert“ das Tor der städtischen Kläranlage. Hier zeigt Ihnen Lucas Schliefer, Fachkraft für Abwassertechnik, heute einmal nicht die Stationen der mechanischen und biologischen Abwasserreinigung, sondern die BHAG-Photovoltaikanlage. Über den Klärbecken erzeugt das städtische Unternehmen nämlich grünen Strom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Im Anschluss daran bleibt sogar noch Zeit für ein kurzes Experiment mit dem Solartrainer Junior und kleinen Solarspielzeugen sowie für einen Exkurs in die Welt der Energieeffizienz und des Energiesparens.

Auch Tauschen, Teilen und Wiederverwenden sind Themen, über die die Kinder auf Ihrer Tour mehr erfahren wollen. Sie besuchen den AWO-Buch- und Second-Hand-Laden und sind erstaunt darüber wie viele gut erhaltene Bücher, Spiele, Kleidungsstücke und hübsche Schmuckstücke hier für wenig Geld erstanden werden können. Kaum zu glauben, dass viele dieser Sachen sonst im Müllcontainer gelandet wären! Die Kinder bewundern auch die Handarbeiten der „Internationalen Nähstube“ und finden toll, dass mit dem Erlös aus dem Verkauf der Produkte, hilfsbedürftigen Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürgern geholfen werden kann.

Auf dem Rathausplatz entdecken die Kinder die neuen Elektroautos, die nicht nur Strom tanken, sondern im Rahmen eines Tauschprojektes (eCar-Sharing) ausgeliehen werden können. Dieses innovative Projekt löst allgemeines Erstaunen aus.

Loevenich macht die Kinder direkt vor dem Rathauseingang auch mit dem Ehrenamtsprojekt „Grünpatenschaften“ bekannt und erläutert was der neue Aufkleber mit der Aufschrift „Refill“ an der Eingangstüre des Rathauses zu bedeuten hat. Natürlich öffnet sich den kleinen Weltrettern auch diese Tür. Sie füllen die eine oder andere Wasserflasche kostenfrei auf und erfahren, dass die Stadt Bad Honnef durch die Nutzung von Naturstrom den Ausstoß von CO2 in die Atmosphäre maßgeblich vermindert.

Auf dem Rückweg in die Schule nutzen erste Murmelgruppen die Möglichkeit ihre persönlichen Eindrücke zu teilen. Als Hausaufgabe schreiben die Kinder ihre Eindrücke von der BHAG-Weltretter-Tour auf. In den kommenden Tagen werden sie eigene Weltretter-Aktionen planen und umsetzen. Wir danken allen Kooperationspartnern und sind sehr gespannt welche Herzensprojekte die Kinder inszenieren. Wir bitten die gesamte Schulgemeinschaft und das erweiterte Schulumfeld um freundliche Unterstützung der selbst ernannten „Weltretter“.

Die BHAG „Weltretter-Tour“ ist ein Beitrag zur Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene. Sie leistet einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der UN- Nachhaltigkeitsziele (UN-SDG`s) SDG 4 (Hochwertige Bildung), SDG 7 (Bezahlbare und saubere Energie), SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) und UN SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz). Sie wird zukünftig das BHAG-Bildungsangebot „Energie-Rallye“ ersetzen.

Öffentliche Bekanntmachung zu Widerspruchsrecht gegen die Datenübermittlung aus dem Melderegister

23 01 23 Bekanntmachung zum Widerspruchsrecht gegen die Datenübermittlung