Junge Menschen erschließen Nachnutzungspotenziale einer alten Schule in Bad Honnef

Im Sommer 2019 schloss die ehemalige Konrad-Adenauer-Schule (KASch) in Bad Honnef für immer ihre Pforten. Lediglich mit der Außenstelle des Berufskollegs Siegburg blieb dem in die Jahre gekommen Standort am Rheingoldweg eine schulische Nutzung erhalten. Von vielen unbemerkt hat sich seit dem Auslaufen der KASch eine Vielzahl von Gruppen, Einrichtungen und Initiativen der Schulräume und des weitläufigen Außengeländes mitten in der Stadt bemächtigt.

Quelle: Magazin “Die Brücke”, Ausgabe März 2023 | © Brücke e.V., bruecke-badhonnef.de

Sei es, weil die Stadt dort dringend notwendige Archivräume einrichten konnte, sei es, weil dort junge Menschen Möglichkeiten für Malkurse, Musikunterricht oder Bastelkurse vorfanden oder sei es, weil Familien dort bei schönem Wetter zum Tischtennis spielen hingingen oder sich dort „einfach so“ trafen.

Auch die Holzwerkstatt „Tutti Palletti“ und die interkulturelle Nähstube sind zufriedene Nachnutzer der Schule. Die Vielfalt von Angeboten und die Frage nach dem Entwicklungspotential der ehemaligen Schule standen im Zentrum eines von der Stadt initiierten Projekts, welches Ende Januar seinen vorläufigen Abschluss fand.

Im Kontext des bundesweiten Modellprojektes „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel (ZWK)“, in dem die Stadt Bad Honnef zusammen mit 39 anderen Kommunen aus der gesamten Bundesrepublik Strategien zur Bewältigung des demografischen Wandels erarbeitet, haben sich rund 20 Studierende der Alanus-Hochschule Alfter Gedanken gemacht, wie sich das ehemalige Schulgelände entwickeln kann. Ziel des Seminars im Masterstudiengang Architektur war es, neue Szenarien für ein multifunktionales Begegnungszentrum in der Konrad-Adenauer-Schule gemeinsam mit künftigen Nutzungsgruppen zu entwickeln.

Eingeleitet wurde das Projekt durch eine Exkursion zu zwei „Immovilien“ (Immobilien von Vielen für Viele), an denen das, was in Bad Honnef geplant ist, bereits realisiert wurde. Im Dialog mit den Akteuren der Ko-Fabrik in Bochum und des BOB-Kampus in Wuppertal konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtpolitik und Verwaltung ebenso wie die jungen Leute aus Alfter ein Bild machen und Ideen weiterentwickeln. Beide Projekte haben auf eindrückliche Weise gezeigt, wie eine gemeinsame, nicht ausschließlich auf den materiellen Mehrwert bedachte Architektur- und Projektentwicklung einem ganzen Quartier neue Impulse für mehr Teilhabe, Chancengerechtigkeit und Resilienz liefern kann. Es sind lebendige Orte der Begegnung von Generationen, Kulturen sowie verschiedenen Arbeits- und Lebensweisen entstanden, die zunehmend auch im Stadtzentrum von Bad Honnef von Bedeutung sein werden.

Im Anschluss an die Exkursion gab es einen gemeinsamen Workshop mit Bad Honnefer Jugendlichen, dem Kreisjugendring und Akteuren der offenen Jugendarbeit aus dem Haus der Jugend. Die Ergebnisse der Studienarbeiten werden am 23. März um 17 Uhr im Foyer der Konrad-Adenauer-Schule öffentlich vorgestellt. In diesem Zusammenhang können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger auch mitdiskutieren, inwieweit ein multifunktionaler und generationenübergreifend konzipierter Mitmachort „KASch“ zur weiteren Belebung der Stadt beitragen kann.

Quelle: Magazin “Die Brücke”, Ausgabe März 2023 | © Brücke e.V., bruecke-badhonnef.de

Neue Strategien gegen Einsamkeit in Bad Honnef

Seit 2021 haben sich mit Unterstützung der ZWK die Seniorenvertretung der Stadt, der Verein Gesundes Bad Honnef e.V., das Bündnis für Familie und der Fachdienst Soziales und Asyl in der Stadt Bad Honnef zur Initiative „gemeinsam statt einsam“ zusammengeschlossen.

v.l.n.r: Laura Solzbacher (Bündnis Familie), Susanne Langguth (Seniorenvertretung), Helga Ebel-Gerlach (Gesundes Bad Honnef), Nadine Batzella (Stadt Bad Honnef) und Lena | © Bad Honnef

Ziel ist es, Projekte und Strategien gegen die zunehmende Vereinsamung von älteren Menschen in der Stadt zu erarbeiten und entsprechende Projekte zur Vermeidung von Einsamkeit auf den Weg zu bringen.

Gestartet war das Projekt mit einem Telefondienst für einsame Menschen in den Weihnachtfeiertagen 2021. Ein Besuchsdienst, der auf den Erfahrungen des Fachdienstes Soziales und Asyl während der  Corona-Zeit aufbauen konnte, brachte damals (und er tut dies immer noch) einsame, in aller Regel ältere  Menschen und ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammen. Viele treffen sich seitdem  regelmäßig.

Aus der Initiative “gemeinsam statt einsam” heraus ist auch das Projekt “Gemütlicher Kaffeeklatsch” erwachsen. Anfangs noch als kleiner niederschwelliger Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren geplant, erfreut sich der Gemütliche Kaffeeklatsch mittlerweile sehr großer Beliebtheit in der Bad Honnefer  Bevölkerung. 2023 konnten insgesamt neun Veranstaltungen angeboten werden. Neben Infoveranstaltungen zu Themen wie Prävention, Gutes Hören im Alter oder Patientenverfügung wurde auch getanzt oder man traf sich im Hof des Weingut Broel zum ungezwungenen Austausch. Den  Abschluss des Jahres bildeten der 10. Gemütliche Kaffeeklatsch und das festliche Weihnachtsessen im Alten Rathaus, an dem mehr als 50 Teilnehmende anwesend waren.

2024 wird der “Gemütliche Kaffeeklatsch” aufgrund der positiven Resonanz nun monatlich (und nicht mehr wie bisher alle sechs Wochen) angeboten. Am 12. Gemeinsamen Kaffeeklatsch nahmen bereits 100 Gäste teil. Ein neues Projekt von “gemeinsam statt einsam”‘ heißt “gemeinsam tanzen”, welches am 21. Februar 2024 gestartet ist.

Weitergehend hat die Initiative “gemeinsam statt einsam” die Mitwirkung an der Messe Vitales Bad Honnef, Infoveranstaltungen zu den Themen “Achtsamkeit” und “Verhalten an Hitzetagen” sowie eine Reihe von “Überraschungen” für die älteren Menschen in der Stadt geplant. Im Rahmen des letzten ZWK- Jahres will sich die Initiative aber auch der Verbesserung des generationenübergreifenden Miteinanders annehmen und nach Möglichkeiten suchen, jüngere Altersgruppen in die Seniorenarbeit zu integrieren.

ZWK Bad Honnef – Studienentwürfe mit der Öffentlichkeit diskutiert

In der vollbesetzten Aula der Konrad-Adenauer-Schule präsentierten Studierende des Fachbereichs Architektur der Alanus Hochschule Alfter am 23. März 2023 ihre Ideen für die Nachnutzung der leerstehenden Schule als generationenübergreifende Begegnungsstätte.

Teilnehmende in der Konrad-Adenauer-Schule (KASch) | © Otto Neuhoff/Stadt Bad Honnef

Die Fragen „Was soll aus der untergenutzten Konrad-Adenauer-Schule (KASch) werden?“ und „Wie können die in der Stadt diskutierten Nachnutzungswünsche im Bestand untergebracht werden?“ standen am Anfang des Kooperationsprojektes. 20 Studierende haben sich gemeinsam mit ihren beiden Professoren Florian Kluge und Jan-Willem Beeren der Beantwortung dieser Fragen gewidmet. Herausgekommen sind vielversprechende Ideen, die in den kommenden Monaten gemeinsam mit der Bauverwaltung konkretisiert werden sollen.

„Das Schöne an diesem Projekt ist, dass hier nicht am grünen Tisch geplant wurde, sondern dass wir gemeinsam mit Jugendlichen aus unserem Haus der Jugend oder im Rahmen von Exkursionen in die Ideenentwicklung einbezogen wurden“, erklärte Otto Neuhoff, Bürgermeister von Bad Honnef, zu Beginn seiner Eröffnungsrede. Gut sei auch, so der Bürgermeister weiter, dass die Ideenfindung aus den üblichen Prozessen herausgelöst wurde und die Meinungen und Ideen der Jugendlichen eingefangen werden konnten. „Auf diese Weise können wir trotz des demografischen Wandels und der Alterung unserer Stadtgesellschaft auch den Vorstellungen der Jugendlichen näher kommen“.

Dass dies nicht nur in der Theorie der Fall ist, konnten die anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer sofort feststellen, denn die Studierendengruppen hatten ihre Entwürfe nicht nur in Plänen festgehalten, sondern auch Webseiten, kleine Filme oder überdimensionale Mappen zur Veranschaulichung ihrer Ideen erstellt.

Auf diese Weise wurden die Konzepte für einen generationenübergreifenden Treffpunkt mit Einrichtungen der Stadtverwaltung, Räumen für zivilgesellschaftlich organisierte Beratungs- und Mitmachangebote sowie freien Treffpunkten im Innen- und Außenbereich anschaulich präsentiert. Daran schloss sich eine längere Diskussion zwischen allen Beteiligten an.

Messe Vitales Bad Honnef ein großer Erfolg

Über 500 interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten die Verantwortlichen der ersten Bad Honnefer Vitalitätsmesse am 25. März 2023 im Kursaal der Stadt begrüßen. Konkrete Hilfestellungen für ein vitales Älterwerden in Bad Honnef aufzuzeigen, war das Ziel der Kooperation von Stadt, Seniorenvertretung und Gesundes Bad Honnef e.V.

v.l.n.r. Jonathan Grunwald, MDL Rhein Sieg-Kreis, Holger Heuser, 1. Beigeordneter Stadt Bad Honnef, Nadine Batzella, Fachdienstleiterin und ZWK Beauftragte, Helga Ebel-Gerlach, Vera Wattenbach Projektkoordination, PD Dr. med. Johannes Kuchta, Vorsitzender Gesundes Bad Honnef e.V., Susanne Langguth, Seniorenvertretung und Koordination | © Dr. Klaus Zeitler/ Stadt Bad Honnef

„Wir freuen uns natürlich über die gute Resonanz, die unser Anliegen bei Ausstellern, Referierenden, Besucherinnen und Besuchern gefunden hat“, so Susanne Langguth, die mit einem ehrenamtlichen Team die Messe konzipiert und organisiert hatte.

Mit Vorträgen, der Präsentation technischer Hilfsmittel und viel Raum für den Austausch untereinander sollten Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörigen Möglichkeiten für ein besseres Altern zu Hause aufgezeigt werden.

In einem breiten Spektrum vom Umbau der eigenen vier Wände, Schutz vor Trickbetrügern, Umgang mit Demenz oder Prävention und Rehabilitation durch digitale Diagnostik konnten sich Interessierte informieren oder entsprechende technische Geräte selbst in Augenschein nehmen und ausprobieren.

Die Messe stand unter der Schirmherrschaft von Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, der auch ein entsprechendes Grußwort schickte. Dabei versuchte er, die Angst vor technischen Neuerungen zu nehmen und deren Mehrwert herauszustellen.

Auch Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, lobte die Initiative und betonte, dass trotz des hohen Altersdurchschnitts in Bad Honnef das Ehrenamt nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Stadtgesellschaft sei und auch von Seiten der Stadt viele Initiativen dazu beitragen, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.

In den nächsten Wochen wollen die Initiatoren beraten, ob und wie die Messe im nächsten Jahr wiederholt werden kann.

Osterferien der Stadtbücherei

Die Stadtbücherei bleibt an Karsamstag, 30.03.2024, geschlossen.

Ansonsten machen wir keine Ferien und die Bücherei hat geöffnet.

Das Team der Stadtbücherei wünscht allen ein schönes, entspanntes Osterfest!

 

 

 

Tanzen gegen Einsamkeit – Bad Honnef organisiert neue Gemeinschaften

Getreu dem Motto “Man muss die Feste so legen, wie man sie feiern will” hatte die Initiative “gemeinsam statt einsam” unmittelbar nach Karneval zu einer Tanzveranstaltung für Seniorinnen und Senioren eingeladen. Über 80 Personen kamen.

Tanzveranstaltung für Seniorinnen und Senioren | © Stadt Bad Honnef

Der DJ spielte Hits aus den 60er bis 2000er Jahren, Schlager, Rock und Pop, von Roger Whittaker bis ACDC Highway to Hell, eine Mischung, die begeisterte. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Entsprechend voll war die Tanzfläche.

Entstanden ist die Veranstaltung im Rahmen des Netzwerkes gemeinsam statt einsam, in dem sich der Fachdienst Soziales, Integration & Ehrenamt, der Verein Gesundes Bad Honnef e.V., das Bündnis für Familie und die Seniorenvertretung in Bad Honnef zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, Projekte gegen die zunehmende Vereinsamung älterer Menschen zu initiieren und neue Formate des sozialen Miteinanders in Bad Honnef zu etablieren.

Gemeinsam statt einsam will deshalb in Zukunft regelmäßig solche Tanzveranstaltungen anbieten. Die Auftaktveranstaltung hat dazu mehr als ermutigt.

Neben dem gemütlichen Kaffeeklatsch, der monatlich in ungezwungener Atmosphäre angeboten wird, widmet sich die Initiative aber auch allgemeinen Themen des Älterwerdens, der Gesundheitsvorsorge oder der Gefahrenabwehr im Alter.

Im Rahmen der ZWK-Strategie „Frühe Hilfen in allen Lebenslagen“ hat die Stadt nun mit tatkräftiger Unterstützung des Ehrenamtes ein Veranstaltungsformat etabliert, das insbesondere Menschen im vorpflegerischen Alter neue Kontaktmöglichkeiten bietet. „Das ist immens wichtig, denn immer mehr ältere Menschen verlieren vor allem nach dem Tod des Lebenspartners auch ihr soziales Umfeld und ziehen sich zunehmend in die eigenen vier Wände zurück. Dem wollen wir mit vielfältigen und auch ungewöhnlichen Aktionen entgegenwirken“, fasst Susanne Lannguth zusammen. Gemeinsam mit der ZWK-Beauftragten Nadine Batzella, Helga Ebel-Gerlach und Laura Solzbacher ist sie die treibende Kraft hinter dem Netzwerk.

Förderprogramm für die Innenstadt: erster geförderter Mietvertrag für Neuansiedlung in der Fußgängerzone ist unterzeichnet

Yoga-Trainerin Amelie Zoll (von links), Bürgermeister Otto Neuhoff und Immobilieneigentümer Julian Stumpf haben den von Citymanagerin Miriam Brackelsberg begleiteten und vom Land geförderten Mietvertrag für die Neuansiedlung in der Innenstadt unterzeichnet.

Das seit Jahresbeginn verfügbare Förderprogramm “Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren”, unter anderem zur Förderung von Neuansiedlungen in der Fußgängerzone, hat erste Früchte getragen: am Dienstag, den 27. Februar, haben Eigentümer Julian Stumpf, die Yoga-Trainerin Amelie Zoll und Bürgermeister Otto Neuhoff im Rathaus die Verträge für eine Anmietung der Hauptstraße 72a unterzeichnet. “Die Neuansiedlung ist ein gutes und wichtiges Signal für unsere Innenstadt”, gratulierte Bürgermeister Otto Neuhoff der Unternehmerin und dem Immobilieneigentümer zur erfolgreichen Zusammenarbeit: “ Das geplante Konzept zur vielseitigen Raumnutzung mit Möglichkeit der Untervermietung ist spannend und vielversprechend. Noch wichtiger aber ist, dass Amelie Zoll und Julian Stumpf im Vertrauen auf den Erfolg des Projektes bereits in Vorleistungen gegangen sind, sodass bereits am 2. April die Eröffnung stattfinden soll.” Citymanagerin Miriam Brackelsberg von der städtischen Wirtschaftsförderung hatte die Neuansiedlung intensiv begleitet und die Nutzung des Förderprogramms durch alle Beteiligten maßgeblich mitgestaltet.

Am 15. Juni 2023 hatte der Stadtrat einstimmig den Antrag auf Bewerbung um Fördermittel des Programms beschlossen. Im November 2023 hatte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung dann seine Förderzusage gegeben, sodass zum Jahresbeginn 2024 das Förderprogramm mit einer Gesamthöhe von 250.000 Euro für die Jahre 2024 bis einschließlich 2026 begonnen werden konnte. Zuzüglich des 40-prozentigen Eigenanteils der Stadt Bad Honnef werden im Förderzeitraum rund 415.000 Euro in die Zukunft der Innenstadt investiert.

Dazu gehört auch die geförderte Anmietung von Leerständen für Neuansiedlungen bzw. Gründungen, erklärt Citymanagerin Miriam Brackelsberg: “Um die Förderung nutzen zu können, darf der Mietzins des geförderten und auf zwei Jahre befristeten Mietvertrags höchstens 70 Prozent des letzten Mietvertrags der Immobilie betragen. Ich freue mich, dass Julian Stumpf diesen Weg mitgegangen ist und wir gemeinsam mit Amelie Zoll auch ein Konzept für die Untervermietung der relativ großen Gewerbefläche entwickelt haben.”

Die zertifizierte Hatha Yoga-Lehrerinder Stufe E-RYT 500, Amelie Zoll, wird das große Untergeschoss ihres Yoga-Studios an ein Crossfit-Studio untervermieten. Gleichzeitig soll ihr Studio an Vormittagen und Mittagen für andere Beratungs-, Gesundheits- oder Präventionskurse stundenweise vermietet werden können, kündigten Amelie Zoll und Julian Stumpf an. Auch kulturelle Veranstaltungen sind in den Räumlichkeiten denkbar. Das sei nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit sinnvoll, sondern biete anderen Dienstleistern oder Vereinen einen recht flexibel nutzbaren Gemeinschaftsraum in sehr zentraler Innenstadtlage. Die Eröffnung der neuen Räume ist für den 2. April geplant.

Ein Projekt, das Schule machen könnte, freut sich Citymanagerin Miriam Brackelsberg: “Wir spüren die Nachfrage nach Fördermittelnutzung sowohl bei Eigentümern als auch bei Gewerbetreiben und Dienstleistern, die eine Neuansiedlung erwägen. Derzeit sind wir bereits mit weiteren Beteiligten im Gespräch, um seitens der Wirtschaftsförderungen weitere Neuansiedlungen zu unterstützen.”

Stadtinformation trägt das Siegel „Service Qualität Deutschland“ der Stufe II 

Die Stadtinformation im Rathaus ist vom Deutschen Tourismusverband für ihre Servicequalität zertifiziert worden.

Kundenerwartungen übertreffen und Touristen mit Qualität im Service und in der Beratung übertreffen – das ist das erklärte Ziel des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), der jüngst die Stadtinformation Bad Honnef unter die Lupe genommen hat. Das Ergebnis: die Stadtinformation trägt ab sofort das Siegel „Service Qualität Deutschland“ der Stufe II.  „Erstklassiger Service für unsere Gäste und Bürgerinnen und Bürger ist Grundlage, um im Wettbewerb bestehen zu können. Daher danke ich ausdrücklich unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Stadtinformation, die zum Wohle unserer Stadt Gäste professionell empfangen und fachkundig beraten. Unsere Stadt hat touristisch viel zu bieten. Um unsere Angebote bekannter zu machen, setzen wir sowohl auf die digitale Vernetzung im Tourismus als auch auf die persönliche Beratung von Mensch zu Mensch.”  

Die Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt, bereits gute Leistung strukturiert weiter zu verbessern, erklärt Sonja Schwalbe von der städtischen Tourismusförderung die Qualifizierung, die mit einem Katalog von 50 Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit verbunden ist: „Durch die detaillierte Analyse fallen Potenziale auf, die im normalen Arbeitsalltag untergehen. Diese Potenziale möchten wir nun heben.“
Zur Ermittlung der Potenziale hatte der Deutsche Tourismusverband im Rahmen des Zertifizierungsprozesses Befragungen bei Kunden und Mitarbeitern durchführen lassen und durch einen sogenannten „Mystery Check“ ergänzt, bei dem ein beauftragter Besucher unerkannt in Kontakt mit der Stadtinformation trat und im Check ein sehr gutes Ergebnis dokumentierte.
„Ein guter Service ist für unser Team aus 20 ehrenamtlichen Kräften sehr wichtig“, freut sich Stephanie Eichhorn, Leiterin der Stadtinformation, über die positiven Rückmeldungen des Deutschen Tourismusverbandes: „Mit viel Engagement und Zeiteinsatz wird charmant beraten und mitunter werden auch kreative Lösungen für spezielle Anfragen gefunden. Wir freuen uns deshalb besonders über das hervorragende Abschneiden beim Mystery Check.“  

Die Musikschule informiert: Workshops zum Obertongesang und zur westafrikanischen Rhythmus-Harfe mit abschließendem Konzert im März

Die Musikschule der Stadt Bad Honnef bietet im März zwei besondere Workshops unter Leitung von Frank Heinkel an.

Obertongesang – 15.März, 18 – 21 Uhr
Die faszinierende Welt der Obertöne entdecken – hierfür sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Singen zwei Menschen den gleichen Ton so klingt es doch nicht identisch. Tatsächlich besteht jede Stimme aus einer individuellen „Mischung“ die wir als Klangfarbe wahrnehmen.
Beim Obertonsingen werden mit verschiedenen Techniken aus dem Klangspektrum der Stimme einzelne Teiltöne so herausgefiltert, dass sie als getrennte Töne wahrgenommen werden und der Höreindruck einer Mehrstimmigkeit entsteht. Obertongesang hat eine große Tradition in der Mongolei und Tuva, auch die tibetischen Mönche haben einen vergleichbare Gesangstechnik.Spielerische Experimente mit Atmung und Stimme, eröffnen den Horizont zu den verschiedenen Techniken.
Der Workshop findet in der früheren Konrad-Adenauer-Schule (KASCH) in der Bergstraße statt und kostet 40,00 Euro pro Person.
Info und Anmeldung: musikschule@bad-honnef.de

N`goni – westafrikanische Rhythmus-Harfe – 16. März 2024 – 10:00-14:00 Uhr
Die pentatonische Stimmung der N´goni hat nur fünf (statt wie gewohnt sieben) verschiedene Töne in der Tonleiter. Das macht es uns einfach, die Töne der westafrikanischen Harfe passend miteinander zu kombinieren. Die 5 Tonmusik findet sich in Kinderliedern genauso wie in vielen Liedern indigener Völker wieder. Die N´goni produziert nicht nur Klänge , sondern trägt Geschichten für Herz und Seele in sich. Im Workshop lernt man zu spüren, wie die Saiten unter den Fingern lebendig werden und Geschichten erzählen, die weit über die Grenzen des Instruments hinausgehen. Der Ngoni Workshop richtet sich an alle, unabhängig von musikalischen Vorkenntnissen. Ob du bereits ein erfahrener Musiker bist oder zum ersten Mal eine Stegharfe berührst, hier findet sich Raum, um eine eigene musikalische Reise zu beginnen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Leihinstrumente stehen kostenfrei zur Verfügung.
Der Workshop findet in der früheren Konrad-Adenauer-Schule (KASCH) in der Bergstraße statt und kostet 60,00 Euro pro Person.
Info und Anmeldung: musikschule@bad-honnef.de


Unter dem Titel BLISS – Release wird Frank Heinkel das Workshopwochenende mit einem Konzert in der Anna-Kapelle am 16.März 2024 um 18:30 abschließen.

Der Eintritt hierzu ist frei – Spenden sind willkommen.

Thementag zum Weltfrauentag 2024: “Frauen und Finanzen” am Samstag, 9. März im Rathaus 

Am Samstag, den 9. März lädt das Frauenforum Bad Honnef zu einem ganztägigen Thementag “Frauen und Finanzen” ins Rathaus der Stadt Bad Honnef ein. In mehreren Vorträgen wird beleuchtet, wie überholte Rollenvorstellungen das Leben von Frauen in finanzieller Hinsicht negativ prägen können und was die Politik, aber auch die Frauen selbst dagegen tun können. Veranstalter ist das Frauenforum Bad Honnef – ein überkonfessioneller und überparteilicher Zusammenschluss von Bad Honnefer Frauenorganisationen mit Beteiligung der Stadt Bad Honnef. In diesem Jahr widmet sich die Veranstaltung zum Weltfrauentag dem Thema “Frauen und Finanzen” und das mit gutem Grund, wie die Städtische Gleichstellungsbeauftragte und Mitorganisatorin des Thementags Iris Schwarz erklärt: “Rechtspopulistische Stimmen verbreiten auch immer wieder Mythen wie solche: “Frauen und Männer sind doch längst gleichberechtigt.” Dies stimmt aber nur theoretisch. Denn Tatsache ist: Frauen leisten täglich 52,4 Prozent mehr unbezahlte Care-Arbeit, also “Sorge-Arbeit” für die Familie. Und noch immer gibt es erhebliche Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern, was sich später auf die Altersrenten und die Versorgung von Frauen auswirkt. Die Gleichberechtigung ist leider noch lange nicht erreicht, und es bleibt eine zentrale Aufgabe, gegen diese Ungerechtigkeiten vorzugehen, um die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung der Geschlechter zu erreichen.” 

Während der Volksmund sagt, “über Geld spricht man nicht”, tut dies das Frauenforum aus gutem Grund umso deutlicher und hat daher für den Thementag “Frauen und Finanzen” ein breitgefächertes Vortragsprogramm erstellt:  

Die Soziologin und Bankkauffrau Dr. Birgit Happel wird in ihrem Vortrag “Auf Kosten der Mütter” unter anderem auf die Opportunitätskosten von Mutterschaft referieren und zur finanziellen Selbstbestimmung ermutigen.
Finanz- und anlagewissen ist das Herzensthema der Bankfachwirtin und Betriebswirtin Claudia Spehn, die über “Anlagestrategien für Frauen” berichtet und Frauen befähigen will, selbstbestimmt Geldanlagen, Absicherung und Altersvorsorge betreiben zu können.
Wie wichtig die Absicherung im Alter ist, erklärt der Jurist und Rentenberater Konrad Höffken in seinem Vortrag “Die Rente als Altersvorsorge?” und beleuchtet die Besonderheiten von Frauen im Rentensystem, die häufig eine höhere Lebenserwartung als ihre Männer haben und zugleich durch Kindererziehung, Teilzeitjobs und ungleiche Entlohnung in der Rente oft schlechter gestellt sind als Männer. 
Die Rechtsanwältin Bärbel Müssig-Klein schließt sich mit ihrem Vortrag “Fallstricke: Finanzen in der Partnerschaft” an. Sie berichtet über die wiederkehrenden Rechtsfragen des Familienrechts und des Sozialrechts beispielsweise in Fragen des Arbeitslosengeldes II oder in Rentenangelegenheiten.  

 Zur besseren Planung der Veranstaltung wird um eine vorherige Anmeldung auf der Internetseite der Volkshochschule Siebengebirge unter www.vhs-siebengebirge.de gebeten.
Weitere Informationen zum Thementag “Frauen und Finanzen” gibt es unter Telefon 02224 / 889 207 oder E-Mail an kontakt@vhs-siebengebirge.de .