Neubau des Rheinradwegs zwischen Rhöndorf und Königswinter: auf 360 Metern entsteht der lang ersehnte sichere und attraktive Radweg
Die Tage der bisherigen Buckelpiste auf dem Geh- und Radweg entlang des Rheins zwischen Rhöndorf und Königswinter sind gezählt: am Montag, dem 15. April wurde mit der Einrichtung der Baustelle begonnen. Bis Anfang 2025 wird der rund 360 Meter lange Abschnitt komplett erneuert, auf eine Breite von 4,25 bis 5,00 Meter verbeitert, mit einem auch für Radfahrer sicheren Geländer versehen sowie mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet, die dank Photovoltaik klimaneutral arbeitet, die Helligkeit bei ankommenden Fußgängern und Radfahrern erhöht und zudem insektenfreundliches Licht ausstrahlt.
“Fahrradpendler, Freizeitnutzer und auch die Touristen auf dem 1230 Kilometer langen EuroVelo-Radweg entlang des Rheins dürfen sich auf einen modernen, sicheren und komfortablen Wegabschnitt freuen”, kündigt Bürgermeister Otto Neuhoff bei einem Ortstermin auf der Baustelle an: “Insbesondere für Radpendler wird der breitere, neu ausgebaute und zudem in den Abend- und Morgenstunden beleuchtete Weg eine spürbare Verbesserung bedeuten.”
Bis zur geplanten Eröffnung zum Jahresanfang 2025 werden umfangreiche Bauarbeiten im rund 360 Meter langen Abschnitt durchgeführt, erklärten Tiefbauamts-Leiterin Jutta Schmidt und Jürgen Flierenbaum, Verkehrsplaner des ausführenden Bauunternehmens SWECO: Teile des Wegs liegen im Überschwemmungsgebiet des Rheins. Das hat Auswirkungen auf die Baumaßnahmen und auch den Arbeitsschutz. Zudem muss für den Baustellenverkehr die Stadtbahntrasse der Linie 66 gequert werden. Neben einer speziellen Absperrung sorgen ausgebildete Sicherungsposten dafür, dass weder Bauarbeiter noch Bahnreisende in Gefahr geraten können. Herausforderungen gibt es auch im Untergrund: um den Weg verbreitern zu können, werden zur Rheinseite sogenannte Winkelwandelemente, auch L-Steine genannt, gesetzt, die später auch das Geländer tragen werden. Im Bauabschnitt verläuft zudem eine Ferngasleitung, die durch diverse Maßnahmen geschützt wird. “Spannend waren auch die Herausforderungen, um dem Tier- und Artenschutz gerecht zu werden”, ergänzt Jutta Schmidt, Leiterin des Fachdienstes Tiefbau der Stadt Bad Honnef: “Tier- und Artenschutz ziehen sich wie ein roter Faden durch die Maßnahme. Wir befinden uns in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rhein – einer buchstäblichen Lebensader in unserer Region. Zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens wird die Beleuchtung zum Schutz der Tierwelt ausgeschaltet. Nicht nur aus optischen Gründen wird die Böschung im Zuge der Baumaßnahme wieder mit Natursteinen versehen: für Kleintiere sind die Natursteine der Böschung wichtig und auch an den Winkelwandelementen haben wir treppenförmige Aussparungen vorgesehen, um den Kleintieren entsprechend der externen Fachberatungen einen Aufstieg zu ermöglichen.”
“Der bisherige Weg war in einem schlechten Zustand und der Wunsch, den Weg zu verbessern, gab es in der Stadt seit langem. Umso dankbarer sind wir, dass man bei kritischer Prüfung unseres Antrags im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowohl die Bedeutung des Weges als auch die baulichen und finanziellen Herausforderungen geteilt hat”, betont Bürgermeister Otto Neuhoff: “Im Rahmen der nationalen Klimaschutz-Initiative wird der Neubau des Radwegs als Teil unseres Projektes “Unterwegs nach Rad Honnef” öffentlich gefördert.”
Die Sanierungskosten betragen aufgrund der technischen und organisatorischen Herausforderungen rund 1.964.000 Millionen Euro. 1.172.745 Euro werden über Fördermittel finanziert. Sofern nicht zu viele Hochwasser den Baufortschritt gefährden, ist die Eröffnung des Weges im Januar 2025 geplant.