Gedenken zum Volkstrauertag am 16. und 17.11.2024 in Bad Honnef
In Gedenken an die Verstorbenen und Gefallenen der Weltkriege
Bad Honnef. Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des Volkstrauertags. Auch in diesem Jahr wurde wieder der Verstorbenen und Gefallenen der Weltkriege gedacht. Den Auftakt machte die Kranzniederlegung an der Gedenkstele auf dem Jüdischen Friedhof am Samstag. Bürgermeister Otto Neuhoff zitierte hier das Gedicht „Überfahrt” von Mascha Kaléko.
Anschließend fand die Gedenkstunde auf dem Ehrenteil des Neuen Friedhofs in Bad Honnef an der Linzer Straße statt. Unter Beteiligung vieler Vereine gedachten Otto Neuhoff und Monsignore Robert Krawiec der Gefallenen der Weltkriege.
Später wurde der Verstorbenen und Gefallenen des Rheinischen Fußartillerieregiments Nr. 8 am Löwendenkmal an der Alexander von Humboldt-Straße gedacht.
Auch am Sonntag stand der Volkstrauertag im Fokus. In Aegidienberg fand das Gedenken mit Beteiligung des Kirchenchores ausnahmeweise in der katholischen Kirche aufgrund des anhaltenden Regens statt. Die stellvertretende Bürgermeisterin Katja Kramer-Dißmann und Kaplan Stefano DaRin Zanco hielten die Ansprachen.
Über 100 Jahre ist der Volkstrauertag alt. Das erste Mal wurde dieser Feiertag auf den 5. März 1922 datiert. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gründete ihn zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges. Dieser Tag galt und gilt auch heute noch als Zeichen der Solidarität. Dieser Tag bringt die Menschen zusammen, die um Gefallene trauern und diejenigen, die keinen Verlust erlitten haben.
Die erste offizielle Feierstunde fand 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt. Der damalige Reichstagspräsident und SPD-Abgeordnete Paul Löbe hielt eine im In- und Ausland viel beachtete Rede, denn er stellte einer Gegenwart voller Feindseligkeiten den Gedanken an Versöhnung und Verständigung gegenüber: „Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr vom Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat die Liebe not…“